Gnaden-Ordensjubiläum am 16. Juni 2016 gefeiert
Sr. Agnella Dahmen aus Elsenborn blickt auf 70 Ordensjahre zurück
Gnadenjubiläum: Sr. Agnella Dahmen feierte 70 Ordensjahre - In Treue ihren Weg gegangenEin besonderes, seltenes Fest konnte die Ordensgemeinschaft der Elisabetherinnen in diesem Jahr feiern. Am 16. Juni 2016 feierte die aus Elsenborn stammende Ordensfrau Agnella, mit bürgerlichem Namen Brigitta Dahmen, ihr Gnadenjubiläum, also 70 Jahre Ordensleben.
Hier finden Sie Fotos von der Feier am 16. Juni 2016 in Luxemburg-Paffendahl
Immer dienstbereit und behilflich, so kennt man die Jubilarin, die am 13. Juli 1927 im Haus „Schwitzen“ in Elsenborn als vierzehntes von fünfzehn Kindern (acht Mädchen, sieben Jungen) der Eheleute Johann und Anna Dahmen-Noel das Licht der Welt erblickte.
Ihr Vater, Johann Dahmen, der verwundet aus dem 1. Weltkrieg zurückkehrte, arbeitete als Schreiner im Militärlager. Wenn der Vater von der Arbeit zurückkehrte, wurde täglich der Rosenkranz gebetet, erinnert sich Sr. Agnella. Ihre Mutter, die ein lebensfroher und tiefgläubiger Mensch war, hütete mit den Kindern das Vieh und bestellte den Hausgarten. Gott gehörte wie selbstverständlich zu ihrem Leben. So weiß die Jubilarin zu berichten, dass die Mutter jeden Abend ihren „Segen in alle vier Himmelsrichtungen spendete“. So hoffte sie, alle ihre Kinder, die an den verschiedenen Orten lebten, zu erreichen.
Von den fünfzehn Kindern der Familie Dahmen, von denen zwei kurze Zeit nach der Geburt verstarben, schlossen sich insgesamt sechs einer Ordensgemeinschaft an. Drei ihrer Geschwister traten bei den Barmherzigen Schwestern in Namür ein. Ein Bruder wurde Jesuit und zog als Missionar nach Indien, wo er als „Bruder Immerfroh“ bekannt war und 1949 verstarb. Ihre Schwester Anna wurde ebenfalls Ordensfrau und trat 1933 in die Kongregation der Elisabetherinnen (CSSE) ein, die ihr Mutterhaus in Luxemburg-Stadt hat.
Brigitta Dahmen war gerade mal vier Jahre alt, als die erste ihrer Schwestern ins Kloster eintrat. Sie erzählt, dass auch sie von Kind auf den Wunsch hegte, es ihren Geschwistern gleich zu tun, wenn sie auch noch nicht so recht wusste, was ein Ordensleben bedeutete. Ihre Mutter hatte sogar einmal gesagt: „Ihr könnt alle ins Kloster gehen, bleibt dann aber auch treu auf eurem Weg." In einem Brief schrieb sie einmal: „Es hat uns immer viel gekostet, wenn wieder eine fort ging, aber jetzt wo ihr alle so verbreitet in einem anderen Kloster seid, kann ich wohl denken, dass immer eine im Gebete ist".
Während des Zweiten Weltkrieges half die Jubilarin bei den Vinzentinerinnen im St. Josef-Kloster in Bütgenbach aus. Aber zu ihnen fühlte sich die heute 89-jährige Elsenbornerin nicht hingezogen. Insbesondere die hl. Elisabeth von Thüringen hatte es ihr angetan. Schon ihre Schwester Anna hatte sich 1933 dieser Kongregation angeschlossen. Im Alter von 18 Jahren trat die Jubilarin am 25. März 1946 ins Mutterhaus des Ordens in Luxemburg ein und wurde im Oktober 1946 eingekleidet. Nach Beendigung des Noviziates legte sie am 22. Oktober 1948 ihre erste Profess und schließlich am 2. Oktober 1954 ihr ewiges Gelübde ab. Das Leben in der Gemeinschaft habe ihr für ihre Berufung und ihr Glaubenszeugnis sehr viel Kraft gegeben, sagt Sr. Agnella heute.
Nach einigen Jahren Tätigkeit in Luxemburg-Stadt, kam sie 1949 nach Esch-sur-Alzette, wo sie in der Klinik St. Maria tätig war. Insgesamt acht Jahre verbrachte sie dort, ehe sie nach Mondorf kam, wo sie während zehn Jahren wirkte. Alsdann übte sie ihren Dienst als Ordensfrau in der Psychiatrischen Klinik von Ettelbrück aus. Von 1989 bis 2013 war die geistig und körperlich mobile Schwester in Remich tätig, wo sie noch kleine Dienste im Haus, insbesondere in der Küche, verrichtete.
Seit Oktober 2013 lebt sie im Seniorenheim Pfaffenthal in Luxemburg-Stadt, im Tal der Alzette zwischen dem Altstadt-Zentrum und dem Kirchberg-Plateau.
Am Donnerstag, 16. Juni 2016, freuten sich mit ihr zahlreiche Familienangehörige, darunter auch ihre 29 Neffen und Nichten.
Fotos von der Feier des Gnadenordensjubilaum am 16. Juni 2016