St. Martin führt in die Freiheit

In Weywertz fertigen Kinder seit 25 Jahren Martinszeichnungen an St. Martin führt in die Freiheit

Dem Pfarrverband Bütgenbach ist es ein großes Anliegen, dem Martinsfest einen tieferen Inhalt zu vermitteln. Seit 25 Jahren fertigen Kinder der Grundschule Weywertz Zeichnungen zu einem bestimmten Thema in Verbindung mit dem Leben des hl. Martins an.

Im Vorfeld wird jedes Jahr ein Thema ausgewählt. Es sind die Leiterinnen und Leiter der Eupener Jugendgruppen, die sich auf ein Thema einigen.  Dieses Thema wird übernommen vom Pfarrverband Bütgenbach.  In diesem Jahr lautet das Thema "Wie St. Martin... frei sein von!"  Im Religionsunterricht des fünften und sechsten Schuljahres der Gemeindegrundschule Weywertz wird das Thema behandelt, und es werden Parallelen zum Leben des hl. Martin gezogen. 

Nach dem Austausch in der Schulklasse machen sich die Schülerinnen und Schüler an die Arbeit und fertigen zum Thema "frei sein von..." Zeichnungen an.  Bewusst wird darauf geachtet, dass es sich nicht um eine "klassische" Zeichnung  handelt, d. h. St. Martin und das Martinsfeuer bzw. St. Martin teilt den Mantel mit dem Bettler. 

Einige Schüler, wie Sarah Reinertz und Hannah Lejoly haben das Thema in Verbindung mit einem Heißluftballon gebracht, der sich in die Freiheit erhebt, während Yannick Schmidt dicke Ketten zeichnet, die Martins Schwert durchtrennt. Samira Humartus malt St. Martin im Gänsestall. "St. Martin flüchtete vor dem Wunsch des Volkes, die ihn zum Bischof wählen wollten. Damit hat er gezeigt, dass er frei ist von dem Denken, in der Kirche die Karrieretreppe zu ersteigen."

Jolina Heck und weitere Kinder bringen St. Martin in Verbindung mit aufsteigenden Luftballons, während Dario Elsen "frei von Ärger" in den Luftballon einträgt.  "Das ist für mich Zeichen für Freiheit". Clara Sarlette und Sophia Heck zeichnen St. Martin in einem großen Luftballon, der Richtung Himmel fliegt. Noémie Langer malt einen Vogel, der sich zwischen mehreren Luftballons frei bewegt, ähnlich wie bei Nicolas Sarlette. 

Luca Schumacher und Justin Lejoly nutzen sogar das Martinsfeuer, damit sich der Heißluftballon mit St. Martin in die Freiheit erhebt. Ganz originell verbindet Lara Hermann das Thema Teilen mit zwei Heißluftballons. Die Menschen in den beiden Körben helfen einander und teilen untereinander Proviant. Anouk Boemer befreit in ihrer Zeichnung zwei Vögel aus dem Käfig und nennt dazu den Spruch "Manchmal musst du einen gewagten Schritt machen, um festzustellen, dass hinter der Furcht die Freiheit wohnt."  Daneben steht ein Kreuz mit Ketten, die gesprengt werden.  Für Anne Schoffers ist Freiheit, wenn St. Martin in die Schule kommt und der Unterricht ausfällt.

Für Loan Boemer bedeutet Freiheit Freude, Schenken, Frieden und Glaube, während Unfreiheit mit Streit, Hass, Terror und Krieg in Verbindung gebracht wird. Und darin lebt St. Martin, der gekommen ist, die Menschen zur Liebe zu befreien.

Die Zeichnungen werden in der Kirche auf großen Wandtafeln ausgestellt und beim Martinsgottesdienst zu diesem Thema in den Mittelpunkt gerückt.

Auch St. Martin rückt in seiner Ansprache das Thema in den Mittelpunkt, bevor er die Kinder und Erwachsenen einlädt, sich singend mit Laternen auf den Weg durch das Dorf zu machen, um am Kinderspielplatz das große Martinsfeuer zu entzünden, das jedes Jahr von einem anderen Verein veranstaltet wird.Für St. Martin ist es nach der Mantelteilung am Ende der Feier eine Freude, drei Kindern stellvertretend für alle Kinder, die an der Ausstellung teilgenommen haben, einen großen Martinsweck zu überreichen.

  Umfangreiche Fotogalerie von den Martinszeichnungen 2017

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