Programm zur Fastenzeit 2021

Aschermittwoch - Gottesdienste mit Anmeldung

Liebe Pfarrverbandsfamilie, Ich weiß noch: Aschermittwoch war für mich als Kind und Jugendliche ein eigenartiger Tag. Im Radio lief nur "langweilige" Musik, im Fernsehen kam nichts Gescheites, die Zeitung war ziemlich dünn, alles fühlte sich irgendwie anders, ernster an.

Klar war: Für die nächsten Wochen gab es keine fröhlichen Feste und Tanzveranstaltungen mehr. Der Alltag bekam mit dem Aschermittwoch eine andere Tiefe. Sichtbares Zeichen für diese Veränderung war das Aschekreuz im Gottesdienst, begleitet von den Worten: "Kehr um und glaub an das Evangelium!"

Asche als Zeichen?

Selbstverständlicher als heute wurde Asche früher im Winter als Streumittel verwendet. Sie half mit ihren guten Bremseigenschaften auf Glatteis nicht auszurutschen.

Asche war früher eine Art Ersatz-Scheuerpulver mit reinigender Wirkung.

Asche diente früher auch als Dünger und verbesserte damit die Bodenbeschaffenheit der Felder, damit Neues kraftvoll wachsen konnte.

Was haben diese drei Eigenschaften der Asche mit mir und dem Beginn der Fastenzeit zu tun?

Die Bezeichnung mit dem Aschekreuz will mich bremsen, reinigen und düngen: Ich will mein Leben in den kommenden Tagen "entschleunigen", mir mehr Zeit nehmen für mich und Gott.

Außerdem darf ich mich in diesen geprägten Tagen von dem freimachen - reinigen - was sich an Last angesammelt hat und mir die Seele schwer macht.

Dann kann ich das in mir wachsen lassen, was mich heilt und aufrichtet.

Vielleicht fällt es mir dann wieder leichter, an das Evangelium, die Frohe Botschaft zu glauben. Vielleicht gelingt es mir dann besser, die ganze Tragweite des Leidens und Todes und der Auferstehung Jesu Christi anzunehmen. Vielleicht wird mir dann die Kostbarkeit des Lebens - vor und nach dem Tod - wieder bewusster.

Diagnose Unheilbar sterblich

Ein Pfarrangehöriger hat mir zu Weihnachten diesen Text zugesandt: "Segne uns, damit wir in Güte leben mit der Diagnose unheilbar - ist doch eine jede und ein jeder täglich von ihr betroffen, von der Diagnose die da lautet: Sterblich!"

Wie gut, dass ich an die Auferstehung der Toten glaube und auf das ewige Leben hoffe. Euch allen eine gesegnete österliche Bußzeit.        

Pastor Lothar Klinges


Liebe Pfarrverbandsfamilie,

Am vergangenen Sonntag HÄTTEN wir wieder die große Prinzenmesse mit den drei Prinzenpaaren in Bütgenbach gefeiert und in allen Messen eine fetzige Karnevalspredigt gehört: „HÄTTE, hätte…“ 

Die Freude sollte uns trotz der außergewöhnlichen Situation nicht abhandenkommen und auch die Liebe nicht, die gerade in dieser Zeit mehr denn je notwendig ist, unter ihren Formen des Respekts, der Geduld, der Achtsamkeit.

Viele Menschen haben an Weihnachten 2020 neue Formen des Feierns gefunden und u?ber den eigentlichen Sinn dieses Festes nachgedacht.

A?hnlich war es jetzt im Februar mit der Karnevalszeit und wird es auch mit der Fastenzeit sein. In der Fastenzeit u?ben wir das Verzichten, um uns innerlich freier unseren Bedu?rfnissen gegenu?ber zu fu?hlen. Und wir nehmen uns Zeit fu?r Meditation und Stille. Siehe hier unsere Programm im Pfarrverband hier rechts.

Wir bereiten uns durch die Fastenzeit auf Ostern vor, auf das Fest der Auferstehung Jesu, in der Jesus die Fesseln des Todes gesprengt hat. So will auch Ostern unsere inneren Fesseln zerreißen, unsere Hemmungen und Blockaden lo?sen, damit das volle Leben sich in uns entfalten kann, damit alles in uns lebendig wird und sich aus dem Zwang der Rollen und der Bedu?rfnisbefriedigung befreit.

In diesem Sinn wu?nsche ich Euch, dass Ihr neue und für Euch persönlich geeignete Formen findet, die Fastenzeit als erfu?llte Zeit mit dem Herrn zu erleben.

Pastor Lothar Klinges


Liebe Mitchristen,

Wie im vergangenen Jahr haben die vier Kontaktgruppen des Pfarrverbandes nochmals das Thema „Heimat“ als Jahresmotto ausgewählt, erweitert um den Gedanken der Kirchen als Orte der Begegnung untereinander und mit Gott… auch in Corona-Zeiten.

Heimat – für manche ist das ein Ort oder eine Herkunft. Für andere liegt sie in der Kindheit oder im Schatz der Erinnerungen verborgen. Auch die alte Kücheneckbank kann Heimat bedeuten. Oder der Duft von frisch gebackenem Brot.
Manchmal muss man seine Heimat aber auch erst verlassen, um zu spüren, was Heimat bedeutet. Sicher ist: Heimat ist alles, was der Mensch zum Leben braucht. Geborgenheit, Urvertrauen, Wärme, Nähe.

„Heimat“, so sagt Britta Baas, „ist der Moment, in dem man aufhört zu rennen. Es ist der Augenblick, in dem man innehält und spürt: Hier will ich sein.“

Heimat ist alles, was der Mensch zum Leben braucht. Geborgenheit, Urvertrauen, Wärme, Nähe. In unserer komplexen Welt ist Heimat zum Sehnsuchtsort geworden.

Den Kontaktgruppenmitgliedern danke ich ganz herzlich für die vielen Initiativen, die sie rund um dieses Thema bisher gestaltet haben. Vielen Dank.

Pastor Lothar Klinges


 

Österliche Bußzeit

Programm 2021

Besondere Situationen verlangen Kreativität und ein bisschen guten Willen!

Aschermittwoch: So möchten wir am Aschermittwoch eine Zeit der Besinnung mit kontaktlosem Spenden des Aschenkreuzes mit Wattestäbchen oder mit Auflegen von Asche aufs Haupt, je nach Wunsch anbeiten. Da gehen wir auf die individuellen Wünsche der Kirchenbesucher ein. Jeder kommt und geht wann er/sie will zwischen 17 und 19 Uhr in allen Pfarrkirchen des Pfarrverbandes.

In der Kapelle St. Odilia, Berg, findet die Aschenkreuzmeditation in der Zeit von 9 bis 10 Uhr und für alle Kinder des gesamten Pfarrverbandes von 10.30 bis 11.30 Uhr in der St. Stefanus-Pfarrkirche Bütgenbach. Jeder Besucher erhält ein Wattestäbchen, taucht es in die Asche und zeichnet sich selbst das Aschenkreuz auf oder aber - wie vom Bistum vorgesehen - bekommt, wer möchte, die Asche kontaktlos auf Haupt gestreut.  

Fastenhefte liegen zu Aschermittwoch aus: 5 € Selbstkostenpreis

Frühschichten: zentral im Pfarrverband jeden Mittwoch um 7.30 Uhr ab Aschermittwoch bis zur Karwoche im Chorraum der Pfarrkirche St. Stefanus

In der Karwoche finden zusätzliche Frühschichten statt: Dienstag: Weywertz, Mittwoch: Bütgenbach und Donnerstag (Gründonnerstag): Elsenborn.

Meditationen in allen Abend-Wochen-gottesdiensten in allen Kirchen des Pfarrverbandes:  1.Fastenwoche: Myriam, 2. Fastenwoche: Odilia, 3. Fastenwoche: Elmar, 4. Fastenwoche: Luzie

Anbetung : Am Samstag vor dem 1. Fastensonntag um 18.45 Uhr, nach der zweiten Abendmesse in der Dreikönigskirche Nidrum, zentral für alle Pfarren

Fastenmeditation  am 2. Fastensonntag, 28. Februar, um 17 Uhr, in der Elsenborner Kirche für den ganzen Pfarrverband.

Kreuzwegmeditation jeden Donnerstag in den einzelnen Kirche um 18 Uhr:

1. Fastenwoche: Bütgenbach; 2. Fastenwoche: Elsenborn; 3. Fastenwoche: Nidrum; 4. Fastenwoche: Weywertz - 

Fasten-Weg mit Impulsen am Mittwoch, 10. März, um 15.00 Uhr ab Pfarrkirche Elsenborn für den ganzen Pfarrverband

Kinderkreuzwege: Montag, 22. März, 15.30 Uhr in Nidrum und am Donnerstag, 25. März, um 15.30 Uhr in Weywertz

Lectio Divina jeden Montag in der Fastenzeit im Chorraum der Stefanus-Pfarrkirche von 18.30 bis 19.30 Uhr.

Krankensalbungsfeier wahrscheinlich ebenfalls mit Wattestäbchen in mehreren Kirchen im Laufe der Fastenzeit

Der 25. Eine-Welt-Tag am 3. Fastensonntag mit Solidaritäts– und Fastenessen im Pfarrheim und Vortrag kann leider auch in diesem Jahr nicht stattfinden.

Bußgottesdienste finden in allen Kirchen/Kapellen in der 5.Fastenwoche statt.

Karwoche - Heilige Woche

? Gründonnerstag:  zwei Gottesdienste um 18 und um 19.30 Uhr.  Von 18 bis 20 Uhr darf jeder, der es möchte, die hl. Eucharistie empfangen.

? Karfreitag: Kreuzwegmeditationen durchgehend von 18 bis 20 Uhr in allen Kirchen

? Osternacht: Zwei oder drei Eucharistiefeiern. Osterlichter / Osterwasser wird angeboten  durchgehend von 18-20 Uhr

? Osterhalleluja in Weywertz auf dem Friedhof Karsamstag nach der Osternachfeier bzw. um 20 Uhr.

? An Ostern und Ostermontag bieten wir wieder mehrere Messen an.


Gottesdienste mit Anmeldung

Für die beiden vergangenen Wochenenden haben viele unter Euch zum Telefon gegriffen, um einen Platz für eine der vielen Gottesdienste in der Kirche zu reservieren. Dafür möchte ich Euch danken, denn das ist für uns alle ungewohnt. 

Besondere Situationen verlangen  eben Kreativität und ein bisschen guten Willen.  Toll, dass Ihr diesen guten Willen gezeigt habt und an den Gottesdiensten teilgenommen habt, denn die Messe in Gemeinschaft ist Euch wichtig.

Was in allen anderen Pfarren, wo Gottesdienste gefeiert werden, schon seit vielen Monaten Normalität ist, ist seit 14 Tagen nun auch bei uns angekommen: Gottesdienste mit Anmeldung.

Der Staat erlaubt uns seit dem 14. Dezember Gottesdienste bis höchstens 15 Personen, unabhängig von der Größe der Kirche! Auch wir müssen uns an dieses Gesetz halten, ob es uns gefällt oder nicht

Seit dem 14. Dezember  letzten Jahres feiere ich wieder, wie vor Corona, jeden Tag zwei bis drei Wochengottesdienste, d. h. 12. Werktagsmessen pro Woche.

Seit dem 6.-7. Februar 2021 finden auch wieder, trotz der 15 Personen-Regelung, Gottesdienste am Samstag und Sonntag statt, allerdings nur mit Anmeldung, um den staatlichen Vorgaben zu entsprechen, an die auch wir uns halten müssen. 

Da die Anzahl der Gottesdienstteilnehmer am Montagabend in der Stefanus-Kirche und am Dienstagabend in der kleinen Odilia-Kapelle mehrfach stark überschritten wurde, bin ich verpflichtet worden, auch hier die Anmeldung einzuführen, ansonsten würden diese Gottesdienste komplett gestrichen.

In den nächsten Wochen wird sich ebenfalls entscheiden, ob die Wochen-Abend-messen in Weywertz, Nidrum und Elsenborn weiterhin ohne Anmeldung gefeiert werden können, oder ob ich dazu verpflichtet werde, die Anmeldung auch für diese Messfeiern vorzusehen. 

Das ist für mich mit vielen Stunden Mehrarbeit verbunden. Diese Arbeit nehme ich selbstverständlich gerne auf mich, damit Ihr wenigstens an den Gottesdiensten teilnehmen könnt.

Wer an einem Gottesdienst am Wochenende, bzw. am Montagabend in Bütgenbach und am Dienstagabend in Berg teilnehmen möchte, muss sich bitte telefonisch anmelden. 

Telefonische Anmeldungen sind mittwochs, donnerstags und freitags, 8.30-9.30 Uhr möglich. Bitte nicht vor 8.30 Uhr anrufen, wie mehrfach geschehen, da ich noch nicht von den Frühmessen zurück bin.  Sollte ich wegen Sterbefall oder      wegen eines Notrufes in dieser Zeit nicht am Telefon sein können, kann die Gottesdienstanmeldung auch auf Beantworter gesprochen werden. Wenn Ihr im Nachhinein nichts von mir hört und alle Angaben mitgeteilt habt, seid Ihr angemeldet.

Falls Ihr in der Zwischenzeit doch nicht am Gottesdienst teilnehmen könnt, bitten wir Euch, Euch wieder abzumelden, damit frei gewordene Plätze weiter vergeben werden können. Eine spontane Teilnahme am Gottesdienst ist natürlich nach freien Plätzen möglich. Falls nötig, erhöhe ich auch weiter die Zahl die Gottesdienste am Wochenende. 

Euer Pastor


Trauer auf Abstand

Viele Angehörige, die sich nicht richtig von Sterbenden verabschieden konnten, fällt es gerade besonders schwer, ihren Tod zu verarbeiten.

Wenn ein Mensch in der Corona-Pandemie einsam stirbt, belastet es viele Angehörige, nicht zu wissen, wie letzten Stunden gewesen sind. Manche Familien haben ihren Angehörigen noch in Klinik gebracht - und ihn danach nicht mehr lebend gesehen... oder nur mehr im Koma!

Vielen Menschen fällt es zurecht schwer, ihre Trauer zu verarbeiten.  Der Trauerverlauf wird noch härter und schmerzvoller. Viele Trauernde belastet zudem die Einsamkeit.

Bei der Bestattung sind höchstens 15 Personen zugelassen und hinterher sind die Trau­ernden damit alleine.  Jeder geht seinen Weg alleine nach Hause.  Trauerbegleitung ist fast nicht mehr möglich. Die ganz normalen Kontakte, die die Trauer erleichtern, sind nicht mehr da. Das Wichtigste beim Trauern ist, mit anderen darüber zu reden. Nach einem Todesfall möchte man wieder un­ter Leute kommen. Genau das ist zurzeit aber nicht erlaubt und verboten. Trauernden darf man nicht einfach mal tröstend umarmen.

Wie aber können wir Trauernde dann unterstützen? Erst mal ist es wichtig zu merken, dass sie in Trauer leben.  Angebote wie „Du kannst dich immer melden“ sind zwar lieb gemeint, bedeuten aber auch, dass die Trauernden von sich aus Kontakt aufnehmen müssen. Das können sie oft nicht. Deshalb soll man versuchen, die Nähe selbst herzustel­len. Durch Anrufe, Spaziergänge, einen Brief oder Blumen vor der Tür.

Trauernde machen oft die Erfahrung, dass sich niemand bei ihnen meldet, eben weil die Menschen nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen. Das verstärkt die Einsamkeit.  Viele  Menschen sind unsicher, was sie den Trauernden sagen sollen - weil sie sich gar nicht vorstellen können, wie es ist, wenn ein Angehöriger stirbt und man nicht dabei sein darf.  Die Trauernden brauchen einfach jemanden, der das mit ihnen aushält.

Viele Trauende brauchen Monate/Jahre, um begreifen zu können, was da eigentlich passiert ist. Trauer ist mehr als nur Abschiednehmen.Trauer heißt, in Verbindung zu bleiben mit dem Verstorbenen.


Verliert die Freude nicht …!

Angesichts von anhaltendem Lockdown und vielfältigen innerkirchlichen Spannungen und Problemen können Freude, Hoffnung und Vertrauen leicht verloren gehen. „Es ist doch im Moment eh alles schlecht, nichts geht mehr“, ist immer wieder zu hören, zu lesen und im Miteinander zu spüren.

Die Gefährdung, sich von den genannten Themen und Stimmungen so gefangen nehmen zu lassen, dass anderes aus dem Blick gerät, besteht ganz real. Schnell können Unzufriedenheit und Verbitterung, Depression und Aggressivität die Stimmung beherrschen.

Die bevorstehende Fastenzeit ist ein Aufruf, Abstand zu gewinnen – sich eingeschliffener Gewohnheiten und Denkmuster bewusst zu werden, diese zumindest mal zu unterbrechen – vielleicht sogar zu stoppen.

Die Fastenzeit lädt ein, einen neuen Blickwinkel einzunehmen. Und dann vielleicht auch neu zu entdecken, was trägt, was im Leben wirklich wichtig ist – was mich tatsächlich bestimmen soll.

Unsere Angebote zur Fastenzeit, die Ihr hier im Pfarrbrief findet, können diese Unterbrechung unterstützen und helfen, sich zu fragen: Was trägt im Leben, trägt im Alltag. Wo finde ich wirklich Geborgenheit, Glück?  

Eine gesegnete Fastenzeit wünscht Euch

Pastor Lothar Klinges

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