Dein Fastenweg nach Ostern
Über den eigenen kleinen Kirchturm hinausschauen / Hirtenbrief des Bischofs
Liebe Pfarrfamilie, letztes Jahr im März, als der Lockdown begann, dachten wir, dass die Corona- Krise bis zum Sommer überwunden ist. Doch jetzt kämpfen wir immer noch damit.In diese herausfordernde Situation fällt nun die Fastenzeit. Alle geistlichen Methoden der christlichen Tradition für die Fastenzeit dienen der Selbstbegegnung: Wir verzichten bewusst auf ein Übermaß beim Essen und Trinken. Denn wir wissen, dass wir Essen und Trinken im Übermaß als Flucht missbrauchen, um uns selbst nicht mehr zu spüren. Wir entrümpeln jetzt auch unsere Kalender, um mehr Zeit für uns zu haben. Wir üben bestimmte Verhaltensweisen ein, damit wir uns frei fühlen und nicht mehr von unseren Bedürfnissen beherrscht werden.
Ende März begehen wir in diesem Jahr dann die Karwoche, das Ziel der Fastenzeit. Da geht es um unsere tiefste Verwandlung: um die Verwandlung vom Tod zum Leben, von der Einsamkeit zur Gemeinschaft, der Verzweiflung zur Hoffnung, der Verlassenheit zur Geborgenheit. Eine solche Verwandlung kann nur dann in uns geschehen, wenn wir uns der eigenen Wahrheit stellen, auch der schmerzlichen Wahrheit, wie sie uns die Passionszeit und die Karwoche vor Augen halten: verurteilt, verspottet, verletzt, gegeißelt und festgenagelt werden und schließlich einsam sterben.
Wir schauen all die negativen Aspekte unseres Lebens an, in der Hoffnung, dass Ostern alles verwandelt. Nicht wir müssen uns verwandeln: Gott selbst wird uns verwandeln, so wie er seinen Sohn Jesus Christus verwandelt hat, als er ihn aus dem Tode erweckte.
So wünsche ich Euch eine gesegnete Fastenzeit . Und ich wünsche Euch, dass sie eine Zeit der inneren und äußeren Verwandlung für uns alle wird und eine Zeit der Hoffnung auf das neue Leben der Auferstehung.
Pastor Lothar Klinges
Über den Kirchturm hinausschauen
Dein Fastenweg nach Ostern
- diesen Mittwoch, 10. März: Fastenweg
- jeden Montag: Lectio Divina (Austausch zum Sonntagsevangelium)
- jeden Mittwoch: Frühschichten
- in allen vier Abendmessen in der Woche: Meditationen und Glaubenszeugnis von Mitgliedern unserer Kontaktgruppen
- jeden Donnerstag: Kreuzwegmeditation
- Kinderkreuzwege am 22. und 25. März
Bisher fanden für Euch statt: Fastenmeditation, Anbetungsstunde, Kreuzwege, ...
Weltgebetstag der Frauen
Weltweit wird jedes Jahr am ersten Freitag im März, 5. März, der Weltgebetstag der Frauen begangen. Jedes Jahr wird dieser Tag in einem anderen Land vorbereitet. In diesem Jahr haben christliche Frauen aus Vanuatu die Themen erarbeitet. Vanuatu ist ein kleines Land im Pazifischen Ozean bestehend aus 83 Inseln, die jedoch nicht alle bewohnt sind. Die Inseln liegen irgendwo zwischen Australien, Neuseeland und den Fidschi-Inseln. Es ist ein wahres Südseeparadies mit blauem Meer und Traumstränden, dahinter tropischer Regenwald mit einem Überfluss an leckeren und saftigen Früchten.
Doch es gibt auch die Kehrseite: Vanuatu ist weltweit das Land, das am stärksten Gefährdungen durch Naturgewalten ausgesetzt ist und auch unter den Folgen des Klimawandels zu leiden hat. Der Meeresspiegel steigt immer höher und Vanuatu droht zu versinken. Furchtbare Wirbelstu?rme verwu?sten das Land und Erdbeben zersto?ren immer wieder die Do?rfer und Sta?dte. Ein großes Problem ist die allgegenwärtige Gewalt gegen Frauen. Über die Hälfte der Frauen hat bereits Gewalterfahrungen in einer Partnerschaft gemacht. Zwischen all diesen widersprüchlichen Bedingungen muten uns die Frauen des Weltgebetstags aus Vanuatu die Fragen zu:
Worauf bauen wir? Was trägt unser Leben, wenn alles ins Wanken gerät?
Ja, worauf vertrauen wir denn?
Die Frauen aus Vanuatu laden uns ein, an Althergebrachtem zu rütteln und uns neu zu vergewissern, ob das Haus unseres Lebens auf sicherem Grund steht oder ob wir nur auf Sand gebaut haben.
Jährlich treffen sich die Frauen unseres Pfarrverbandes zum Gottesdienst in der Vinzenz-Kapelle des Seniorenheims mit anschl. Beisammensein in der Cafeteria.
Auch dieses Angebot kann Corona bedingt nicht wie üblich mit landestypischen Kochkünsten verwirklicht werden, aber dennoch als Wortgottesdienst in die Welt hinaus, und zwar über BRF2 am Freitag, 5. März, kurz nach 19 Uhr, im Anschluss an die Sendung „Mut & Zuversicht“ Wir wünschen allen einen guten Empfang.
ER und ICH
Wenn er seine Arbeit nicht zu Ende führt, ist er faul. Wenn ich meine Arbeit nicht abschließe, bin ich zu beschäftigt und überarbeitet.
Spricht er über andere, ist er ein Klatschmaul. Tue ich das Gleiche, übe ich konstruktive Kritik.
Verteidigt er eine Sache, ist er dickköpfig. Beharre ich auf meinem Standpunkt, bin ich ein Mann von Charakter.
Redet er nicht mit mir, ist er hochnäsig.
Rede ich nicht mit ihm, war ich nicht mit den Gedanken dabei.
Ist er freundlich, führt er was im Schilde.
Bin ich freundlich, ist das so meine angenehme Art.
Schade, dass er mir so gar nicht ähnlich ist! (Aus Indien)
Auch die Abend-Wochenmessen
Gottesdienste mit Anmeldung
In den letzten Wochen steht das Telefon bei mir nicht mehr still! Mehrere Dutzende Anrufe erreichen mich Tag für Tag, um einen Gottesdienstplatz zu reservieren. Das freut mich sehr, dass viele Menschen diesen ungewohnten Schritt getan haben, und sich telefonisch zu den Gottesdiensten anmelden. Mit etwas gutem Willen geht es! Dafür möchte ich den vielen Gottesdienstbesuchern danken.
Wenn der Andrang weiter so anhält, werde ich die Anzahl Gottesdienste sowohl in der Woche als auch am Wochenende um mehrere weitere Gottesdienste erhöhen, damit möglichst viele Menschen einen Platz in unseren großen Kirchen finden. Der Brüsseler Staat verpflichtet uns ja, die Höchstzahl auf 15 Personen zu begrenzen. Wir lassen uns aber von dieser Maßnahme nicht entmutigen. Im Gegenteil: dann feiern wir eben noch mehr Messen mit max. 15 Personen!
Da die Maximalzahl von 15 Personen in den Wochen-Abendmessen in den letzten Wochen mehrmals um das Dreifache überschritten wurde, bin ich - wie in alle anderen Pfarren - verpflichtet, die Gottesdienste nur mehr mit Anmeldung feiern zu dürfen. Ansonsten hat man mich eindringlich gewarnt, die Gottesdienste komplett zu streichen. Auch wir müssen uns an die Gesetze halten. Daher bitte ich nochmals darum, Euch zu den Gottesdiensten am Wochenende (samstags und sonntags) sowie zu den Abendgottesdiensten in der Woche am Montag-, Dienstag-, Mittwoch- und Freitagabend anzumelden. Die Frühmessen in der Woche können weiterhin (noch) ohne Anmeldung gefeiert werden.
Unsere wöchentlichen Gottesdienste
Samstag
17.00 u. 18 Uhr: mit Anmeldung
Sonntag
8.00, 9.00 und 10.15 Uhr (bzw. 10.00 und eine weitere vierte Messe um 11.00 Uhr): mit Anmeldung
Montag
7.45 Uhr: ohne Anmeldung
18.00 Uhr: mit Anmeldung
Dienstag:
7.45 Uhr: ohne Anmeldung
14.45 Uhr: Seniorenheimmesse (intern)
18.00 Uhr: mit Anmeldung
Mittwoch:
7.45 Uhr: ohne Anmeldung
18.00 Uhr: mit Anmeldung
Donnerstag:
7.45 Uhr: ohne Anmeldung
14.45 Uhr: Seniorenheimmesse (intern)
Freitag:
7.45 Uhr: ohne Anmeldung
14.45 Uhr: Seniorenheimmesse (intern)
18.00 Uhr: mit Anmeldung
In allen Abendmessen der Woche geben Mitglieder der Kontaktgruppen ein persönliches Glaubenszeugnis. Angefangen hat Myriam Schmitz, gefolgt von Odilia Waxweiler. Es folgen noch Elmar Heindrichs und Luzie Hermanns. Vielen Dank für Euer Glaubenszeugnis. Ich danke allen Kontaktgruppenmitgliedern für ihren Einsatz in dieser Fastenzeit. Toll.
Hirtenbrief unseres Bischofs
„Vom Misstrauen zur Bundestreue“: so hat unser Bischof seinen Hirtenbrief zur Fastenzeit überschrieben.?
„Lasst uns vom Misstrauen gegenüber anderen zum Bund mit dem Einen übergehen! Dies ist das Thema, das ich den Christen der Diözese Lüttich zur Fastenzeit vorschlage. Im Herzen der Gesundheitskrise, die wir durchleben, hat sich nach und nach Misstrauen in unsere Gesellschaft eingeschlichen. Wir misstrauen anderen: Haben sie vielleicht das Coronavirus? Wir sind vorsichtig gegenüber den Behörden: Welche Maßnahmen werden sie uns noch vorlegen? Wir verlieren das Vertrauen in die Zukunft: Was wird aus mir? Habe ich die Mittel, um zu überleben? Aber anstatt misstrauisch zu sein, sollten wir mit Hoffnung in die Zukunft schauen und uns auf den Bund mit Gott und unsren Mitmenschen stützen. Lasst uns vom Misstrauen zur Bundestreue übergehen!
Wenn wir dies beherzigen, kommt es zu anderen Fragen, wie zum Beispiel: Wo und wie spricht Gott in dieser Krise zu uns? Wozu beruft er uns? Wie können wir unseren Glauben in einer Welt leben, die sich verändert hat und nicht mehr dieselbe sein wird? Wie kann man in unserem täglichen Leben eine echte Gemeinschaft leben? Gott spricht zu uns und lädt uns ein, viele kleine Schritte der Solidarität und Spiritualität zu gehen: Gebetszeiten zu Hause, Kirchenbesuche, Gottesdienste über das Fernsehen oder Radio, Video-Streaming auf YouTube oder Facebook, persönliche Gespräche, Telefonate, Videokonferenzen, Dienste für die benachteiligten Menschen, Katechese in kleinem Rahmen, eingeschränkte Besuchsmöglichkeiten bei Kranken und älteren Menschen. Zu Beginn der Fastenzeit sind wir daher aufgrund der Umstände eingeladen, zu fasten, zu beten und zu teilen, wie es das Evangelium vom Aschermittwoch empfiehlt (Mt 6,1-18). Um es mit den Worten von Papst Franziskus zu sagen: „Der Weg der Armut und der Entbehrungen (das Fasten), der Blick und die Gesten der Liebe für die Bedürftigen (das Almosen) und der kindliche Dialog mit dem Vater (das Gebet) ermöglichen es uns, einen aufrichtigen Glauben, eine lebendige Hoffnung und eine aktive Nächstenliebe zu verkörpern (Fasten-botschaft, 2021). Wir sollen Menschen des Glaubens sein, denn Gott glaubt an uns, bevor wir an ihn glauben! Wir sind eingeladen zu entdecken, wie Er seinen Bund mit uns schließt. Die ersten Lesungen der Sonntage dieser Fastenzeit (Lesejahr B), geben uns Orientierungshilfen, die ich mit Ihnen lesen und betrachten möchte: Gottes Bund mit Noah, ein kosmischer Bund; der Bund mit Abraham, ein lebensnotwendiger Bund; der Bund mit Moses, ein befreiender Bund; der Bund nach dem Exil, ein zerbrochener und erneuerter Bund; der Bund mit den Propheten, ein Bund des Herzens; der Bund mit Jesus, in seinem Blut geschlossen; der neue und ewige Bund mit dem auferstandenen Jesus. Dieser Weg, den die Lesungen uns aufzeigen, lädt uns ein, unseren Glauben zu vertiefen, unser Herz zu bekehren, uns der universellen Solidarität zu öffnen und neue Schritte zu wagen auf den Weg in das Land, das uns der Gott des Friedens zeigen wird.“
?† Jean-Pierre DELVILLE,
Bischof von Lüttich
Diesen Weg wollen wir in dieser Fastenzeit in gemeinsamen Gottesdiensten beschreiten. Leider werden wir weiterhin nicht mehr als 15 Personen sein dürfen, so dass eine Anmeldung beim Pastor wichtig bleibt. Ohnehin sind wir im Gottesdienst auch immer stellvertretend für andere vor Gott versammelt.
Was wirklich zählt...
Foto-, Mal- und Schreibwettbewerb
In diesem Jahr lautet das Thema des euregionalen Wettbewerbs „Was wirklich zählt…“. Jeder Mensch hat in seinem Leben andere Werte: Ein Idealist setzt andere Schwerpunkte als ein Materialist, der das Haben vor das Sein stellt. Das Thema eignet sich für einen Wettbewerb, zu dem wir Menschen ab 16 Jahren aufrufen. Es sind Foto?, Maltechniken und literarische Gattungen zugelassen: Während beim Fotografieren/ Malen alle Formate erlaubt sind, sollte der geschriebene Beitrag mit PC verfasst sein und nicht den Umfang von drei Din A4?Seiten überschreiten. Ferner sollte keine(r) vergessen: Alter, Anschrift und Namen. Der Beitrag muss bis zum 30.9. 2021 an die Lupe VoG (Neustr. 93, Eupen) gesandt werden. Neben kleineren Geldprämien winken Sachpreise. Weitere Infos: Tel. 087/ 552719 oder lupe.be
Sakrament der Firmung
Wir können immer noch keine festen Termine für die Spendung des Firmsakramentes für die Jugendlichen Jg. 2004 (vom vergangenen Jahr) und für die Jugendlichen Jg. 2005 einplanen.
Angesichts der strikten staatlichen Brüsseler Maßnahmen von max. 15 Personen in unseren Kirchen ist eine Firmfeier im gewohnten Rahmen nicht möglich., und die Zeiten werden nicht besser.
PROVISORISCH, d. h. vorläufig und ohne Gewähr, haben wir folgende Termine mit dem Bischof abgesprochen:
Firmlinge Jg. 2004:
Samstag, 22. Mai, im Laufe des Nachmittags in zwei oder drei Feiern.
Firmlinge Jg. 2005:
Sonntag, 27. Juni, im Laufe des Tages in zwei oder drei Feiern. Es sind im Bistum keine Samstage mehr frei, daher mussten wir auf den Sonntag ausweichen.
Aber wie ich nicht wenige kenne, wird es jetzt wieder viel Kritik regnen! Dann wendet Euch bitte selbst an Euren Bischof oder lasst Euch in einem anderen Pfarrverband firmen. Es macht mich nur traurig, mit welchen Ansprüchen man in dieser Krisenzeit auftritt. Ich lade Euch herzlich zu den vielen Gottesdiensten ein. Übrigens in den meisten Pfarren Ostbelgiens und des Bistums werden die Firmlinge einzeln gefirmt, d.h. die Firmlinge kommen einzeln zur Kirche, wo sie individuell gefirmt werden. Aber auch das wird vielen nicht passen.