Friedensgebet für die Ukraine
Gebet um den Frieden in Europa
Friedensgebet für die Ukraine
Begrüßung
V: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
A: Amen
Lied
Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht (Kanon; Gotteslob 450)
Hinführung
Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine erfüllt viele Menschen mit Angst und großer Sorge. Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, gemeinsam für den Frieden zu beten.
Anrufung des Heiligen Geistes
V: Christus hat uns den Heiligen Geist gegeben. Zu ihm rufen wir:
V: Komm und erbaue das Reich Gottes in Gerechtigkeit
V/A: Kyrie, eleison
V: Komm und schenke den Völkern den Frieden
V/A: Kyrie, eleison
V: Komm und erneuere das Antlitz der Erde
V/A: Kyrie, eleison
V: Komm und erwecke die Verstorbenen zum ewigen Leben
V/A: Kyrie, eleison
Schrifttext
Lesung aus dem Matthäus-Evangelium
In jener Zeit sagte Jesus:
Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.
Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.
Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.
Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.
Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Mt 5,3-10
Meditationstext
Wir leben heute in einer Welt des Unfriedens, der Kriege, der Ausbeutung, der Unterdrückung. Die Mahnung zum Frieden finden wir bereits in der Bibel, so im Hebräerbrief: „Strebt voll Eifer nach Frieden mit allen!“ (Hebr 12,14)
Friede ist eine zentrale Botschaft des Evangeliums, die sich an uns alle richtet und von jeder und jedem von uns Anstrengungen erfordert.
Im Apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“ unterscheidet Papst Franziskus zwischen einem falschen und einem authentischen, wahren Frieden: „Der soziale Friede kann nicht ... als eine bloße Abwesenheit von Gewalt verstanden werden, die durch die Herrschaft eines Teils der Gesellschaft über die anderen erreicht wird. Auch wäre es ein falscher Friede, wenn er als Vorwand diente, um eine Gesellschaftsstruktur zu rechtfertigen, welche die Armen zum Schweigen bringt und ruhig stellt.“ Ebenso besteht der Friede „nicht einfach im Schweigen der Waffen, nicht einfach im immer schwankenden Gleichgewicht der Kräfte. Er muss Tag für Tag aufgebaut werden mit dem Ziel einer von Gott gewollten Ordnung, die eine vollkommenere Gerechtigkeit unter den Menschen herbeiführt.“ (Papst Paul VI.) „Es ist nie zu spät, um einander zu verstehen und Verhandlungen fortzusetzen“, denn „Krieg ist immer eine Niederlage für die Menschheit.“, so Papst Johannes Paul II..
Die Einladung, Frieden zu stiften, uns für Gerechtigkeit und Versöhnung einzusetzen auf allen Ebenen, ergeht auch heute an uns. Wenn wir sie annehmen, werden wir wahrhaft Töchter und Söhne Gottes sein, wie es in den Seligpreisungen heißt.
Stille
Friedensgebet
Gotteslob 680,3
V: Wir beten gemeinsam:
A: Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens, /
dass ich liebe, wo man hasst; / dass ich verzeihe, wo man
beleidigt; / dass ich verbinde, wo Streit ist; / dass ich die
Wahrheit sage, wo Irrtum ist; / dass ich Glauben bringe, wo
Zweifel droht; / dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung
quält; / dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert; / dass
ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten, / nicht, dass ich getröstet werde,
sondern dass ich tröste; / nicht, dass ich verstanden werde,
sondern dass ich verstehe; / nicht, dass ich geliebt werde,
sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt; / wer sich selbst vergisst,
der findet; / wer verzeiht, dem wird verziehen; / und
wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.
Fürbitten
Lasst uns beten zum Gott und Vater aller Menschen, der allein die Welt zum Frieden führen kann:
-
Für die Menschen in der Ukraine, die in großer Angst vor noch mehr Krieg und Gewalt in ihrem Land leben: um Hoffnung und Kraft in ihrer Bedrängnis.
A: Kyrieruf aus der Ukraine, Gotteslob 155
-
Für die christlichen Kirchen in der Ukraine: um den Geist der Zuversicht, damit sie den Menschen aus der Kraft des Evangeliums beistehen.
A: Kyrieruf
-
Für alle, die unter den Völkern Einfluss haben und Macht ausüben: um den Geist der Friedfertigkeit und Versöhnung und um Ehrfurcht vor dem Leben und dem Gewissen jedes Menschen.
A: Kyrieruf
-
Für alle, die die Folgen von Unfrieden und Hass am eigenen Leib verspüren müssen: um ein Ende ihrer Leiden.
A: Kyrieruf
-
Für alle, die in ihren Familien Streit und Zwietracht erleben: um die Gnade, das Geschenk seines Friedens anzunehmen und es weiterzuschenken.
A: Kyrieruf
-
Für uns selber, die wir allein hilflos sind gegenüber der Bedrohung unserer Welt: um den Beistand des Geistes Gottes, um Hellhörigkeit für seinen Anruf und um die Kraft zum Frieden mit allen Menschen.
A: Kyrieruf
Denn du, o Gott, trägst das All durch dein machtvolles Wort. Auf dich und die Kraft deines Geistes setzen wir unser ganzes Vertrauen. Dir sei Lob und Dank durch Christus, unseren Herrn, jetzt und in Ewigkeit.
A: Amen.
Vater unser
V: Beten wir, wie Jesus Christus es uns gelehrt hat:
V/A: Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsre Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Lied
Bewahre uns Gott, behüte uns Gott, Gotteslob 453
Segen
V: Der Herr segne uns und die Menschen in der Ukraine und überall in der Welt.
Er bewahre uns vor Unheil, Krieg, Not und Vertreibung
und lenke unsere Schritte
auf den Weg der Gerechtigkeit und des Friedens.
A: Amen.