"Gemeinschaft von Gemeinschaften"
(Im Chorraum steht ein Wagenrad mit 15 elektrischen
Lichtern (Glühbirnen) - die einzelnen Glühbirnen sind Zeichen
für jeden der betroffenen Vereine - jeder Verein (Vereinspräsident)
erhält zu Beginn "seine" Glübbirne) Einzug : kurzes
feierliches Orgelvorspiel, dann ..... Eingang : Musikverein +
alle - 257,1 "Großer Gott" (1 Strophe)
Begrüßung und Eröffnung :
Pr.: Im Namen des Vaters ...+ Der Herr sei mit
euch.... Wenn Menschen zusammenkommen und sich auch noch über dieses
Zusammensein freuen, dann wird daraus ein Fest. Wir haben allen Grund, uns
über dieses Zusammentreffen zu freuen : Zum drittenmal feiern wir das Fest
unserer Vereinsfamilien : Wir dürfen uns freuen, in einer
Vereinsgemeinschaft zu Hause zu sein und hier mit allen Vereinen des Dorfes
zusammen um unseren gemeinsamen Familientisch, den Altar, vereint zu sein. In
einer Dorfgemeinschaft, in der Menschen sich zusammenfinden, entstehen
Verbindungen, wird das Leben froher. Wo viele kleine Gemeinschaften auch
untereinander Verbindung haben, da wächst Gemeinschaft, da wird das Leben
heller. Als 15 Gemeinschaften unseres Dorfes versammeln wir uns an diesem Abend
um den Altar, um die Mitte unserer christlichen Dorfgemeinschaft. Seid
willkommen mit dem Licht Eurer Freude, seid willkommen bei dem, der uns aller
Licht ist. L.1.: Für unsere Dorfgemeinschaft ist das
Wagenrad mit den elektrischen Lichtern ein schönes Sinnbild: Jeder Verein
ist wie eine Speiche, die von der Mitte Jesus Christus gehalten wird. Nach
außen hält uns die Liebe und der Respekt zum Nächsten, denn wir
sind ja keine Einzelgänger. L.2.: Hätte unser
Wagenrad keine Nabe, so ständ es leicht in der Gefahr, seine Mitte zu
verlieren. L.1.: Wir können noch sooft in die Kirche
laufen oder beten : Menschen ohne Nächstenliebe sind wie ein Wagenrad ohne
Felge. Und solche Menschen sind am Karren unseres Dorfes nicht zu gebrauchen.
L.2.: Wir - als Dorfvereine - sind die Speichen im Wagenrad.
Wir brauchen den festen Halt in der Gottes- und Nächstenliebe. Wir sind
aufeinander angewiesen und füreinander da. Die Mitte aber ist Jesus
Christus. In ihm sind wir mit Gott und mit allen Menschen verbunden.
P.: Jeder Verein ist wie ein Licht am Wagenrad. Zu
verschiedenen Anlässen und ein jeder auf seine Art macht er das Leben
einer Dorf- und Pfarrgemeinschaft heller, lebenswerter - ähnlich wie die
Glühbirnen an unserem Wagenrad. Damit wir uns alle ein Bild von dem
reichen Vereinsleben unseres Dorfes machen und um symbolhaft ihre Bedeutung in
unserem Dorf- und Pfarrleben zu betonen, rufe ich nun die einzelnen Vereine
auf. Pro Verein wird ein Vertreter/eine Vertreterin mit der Glühbirne nach
vorne kommen und diese zum Brennen bringen. Das Wagenrad mit den brennenden
Lichtern wir dann zum Zeichen für die Anwesenheit der Vereine hier beim
Gottesdienst und draußen in unserem Dorfleben. Die einzelnen
Vereinspräsidenten (oder Vertreter) treten mit ihrer Glühbirne nach
vorne, währenddessen : Orgeluntermalung
Bußakt :
L.1.: Wir stehen in der Gefahr, uns selbst
oder unseren Verein in den Mittelpunkt zu stellen. Wir denken dann nur an uns
selbst. Darum rufen wir : (einige Lichter löschen)
L.2.: Oft vergessen wir, daß Gott unser Ursprung und
unsere Mitte ist. Er will auch uns als Dorfvereine untereinander verbinden. Wir
aber streiten und verletzen einander. Darum rufen wir : (2. Serie
der Lichter löschen) L.1.: Weil Gott uns hält, können
wir andere leichter halten. Aber manchmal übersehen wir die, die am Rande
leben. Darum rufen wir : (letzte Serie der Lichter
löschen) Pr. Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er
nehme uns die Blindheit für Gott und den Nächsten. Damit alle
Menschen unserer Dorfgemeinschaft gerne hier leben und sich wohlfühlen.
Amen.
Gloria : Jugendchor Tagesgebet :
Guter Gott, du bist für uns wie die Nabe am Wagenrad. Laß
uns heute miteinander diese Mitte feiern, die Du für uns bist, damit die
Verbundenheit untereinander wachsen kann. Darum bitten wir durch Christus,
unsern Herrn. Amen. Lesung (Geschichte) : L.2.: In einem
schönen Dorf stand in der Mühlenstraße an einem Bach eine alte
Mühle. Seit vielen Jahren wurde sie angetrieben von einem mächtigen
Wasserad. Jetzt aber bebauten die Bauern ihre Felder nicht mehr, weil sich die
Arbeit nicht mehr lohnte. Jetzt konnte man das fertige Mehl billiger kaufen,
als man es hätte herstellen können. L.1.: So bekam
die Mühle eine neue Aufgabe : Statt Getreide zu mahlen, trieb sie einen
Generator an, einen Stromerzeuger. Dieser versorgte das ganze Dorf mit seinen
etwa 1.600 Einwohnern mit Strom. Wenn abends die Sonne unterging und die
Lichter eingeschaltet wurden, kam der Strom dazu von der alten Mühle am
Bach. L.2.: Da nahte eine seltsame Nacht. Wie von einem Zauber
berührt, wurden die einzelnen Teile des Rades mit Leben erfüllt, und
sie begannen zu reden, die Speichen, die Nabe und die Hölzer des Reifens.
Das war kein schönes Reden, da wurde geschimpft und "fies gemault".
L.1.: Eine Speiche donnerte los : "Wir drehen uns ganz
verkehrt, ab morgen bewege ich mich rückwärts!" Und die andere meinte
: "Nein, das ist falsch, du Tollpatsch, seitwärts müssen wir uns
bewegen!" Auch die Hölzer waren dabei und riefen : "Ich will kein Wasserad
sein !" L.2.: Ein paar Stimmen hörte man auch warnen :
"Seid doch zufrieden ! Kritisiert doch nicht immer ! Schmeißt Euch doch
nicht immer fiese Wörter an den Kopf ! Bleibt doch zusammen!" Doch der
Streit wurde immer fürchterlicher. Und mit einem lauten Gepolter barst
plötzlich das alte Mühlrad auseinander. - Jedes der Teile ging seiner
Wege. Da blieb der Generator stehen, der Strom fiel aus, und in den
Häusern des Dorfes gingen die Lichter aus und es wurde finster.
(etwas Stille) Zwischengesang : Kirchenchor
Singgemeinschaft Evangelium nach Matthäus (Mt 5,14-16) :
Jesus sprach : Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem
Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht eine Lampe
an und stellt sie unter einen Eimer, sondern auf den Leuchter ; dann leuchtet
sie allen im Haus. So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure
guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen. Ansprache :
Fürbitten :
Die Präsidenten (oder VertreterIn) tragen ihre
Fürbitte am Mikro vor, gehen dann zum Wagenrad und entzünden (wieder)
ein Licht für ihren Verein) Nach jeder zweiten Bitte (Orgel):
Liedruf 646,4 "Herr, führ uns zusammen, daß wir eins sind in
dir."
- Kirchenchor Singgemeinschaft: Herr, die gemeinsame
Freude am Gesang macht unser Leben schöner. Gib uns aber auch Mut und
Kraft, bei den Anforderungen der Proben durchzuhalten und füreinander
Geduld und Verständnis zu haben. Laß uns miteinander und
füreinander ein Licht sein.
- Ski-Club: Herr, im gemeinsamen Hobby am Skifahren finden
wir Freude und Entspannung. Bewahre uns davor, nur an unsere eigene Entspannung
zu denken. Laß uns füreinander da sein, wo einer den anderen
braucht. Laß uns miteinander und füreinander ein Licht
sein.
- Fußball (FC): Herr, der Fußball spielt in
unserem Leben eine wichtige Rolle. Ermutige uns zu ehrlichem Einsatz, zu fairem
Spiel und zu Treue gegenüber unseren Kameraden. Laß uns miteinander
und füreinander ein Licht sein.
- Jungesellenverein (JGV "St.Michael"): Herr, froh sein
ist ein Vorrecht der Jugend. Laß uns aber nicht als Einzelgänger
unser Vergnügen suchen, sondern zuverlässig füreinander da sein
und uns jederzeit füreinander verantwortlich fühlen. Laß uns
miteinander und füreinander ein Licht sein.
- Katholische Landjugend (KLJ): Herr, in unserer
Jugendgruppe, der KLJ, haben wir es oft gut zusammen. Laß uns nicht nur
von der Gruppe profitieren, wenn wir gerade Lust haben, sondern auch
regelmäßig mitmachen, wenn andere Dinge uns mehr interessieren.
Laß uns miteinander und füreinander ein Licht sein.
- Jugendchor "St.Michael": Gott, wir jugendliche
Sängerinnen und Sänger des Jugendchors kennen das frohe Lied : "Zieh
den Kreis nicht zu klein" : Darin steht : Wenn du singst, sing nicht allein,
steck andre an, singen kann Kreise ziehn. Laß uns erkennen, daß wir
Vereine den Kreis nicht zu kleine ziehn, sondern offen sind für alle, die
mitmachen möchten am Wagenrad unserer Dorfgemeinschaft. Laß uns
miteinander und füreinander ein Licht sein.
- Landfrauengruppe: Herr, wir Frauen von der
Landfrauengruppe freuen uns über jede Möglichkeit der
persönlichen Entfaltung. Bewahre uns vor aller Bequemlichkeit und
Interessenlosigkeit und erinnere uns daran, daß wir einander brauchen,
damit unsere Gemeinschaft schön ist.Laß uns miteinander und
füreinander ein Licht sein.
- Pensioniertenbund: Gott, wir Pensionierte haben den
Krieg gekannt als alle Lichter ausgingen. Wir freuen uns über den Frieden,
den wir bei uns erfahren dürfen. Laß uns jeden Tag das meiden, was
den Frieden in unserer Dorfgemeinschaft stört. Laß uns das reden und
tun, was dem Frieden dient. Laß uns miteinander und füreinander ein
Licht sein.
- Musikverein "Zur alten Linde": Herr, mit unserer Musik
machen wir andern und uns selber Freude. Laß uns aber nicht mutlos
werden, wenn das regelmäßige Üben uns schwerfällt, wenn
wir nicht die Anerkennung finden, die wir erhoffen. Gib uns Geduld und
Verständnis füreinander.Laß uns miteinander und
füreinander ein Licht sein.
- Verkehrsverein: Herr, jeder kann Licht an seinem Platz
sein. Ein altes Sprichwort sagt : "Kannst Du kein Stern am Himmel sein, sei ein
Lampe im Haus" Nur, um eine Lampe im Haus zu sein, müssen wir mit dem
Strom verbunden sein. Gott, du bist für uns diese Steckdose. Laß uns
immer mit diesem Strom verbunden bleiben, damit wir leuchten können.
Laß uns miteinander und füreinander ein Licht sein.
- Elternvereinigung: Gott, das Wagenrad mit den Speichen
zeigt, was bei Menschen wirklich gilt : Jeder ist wichtig! Jeder hat seinen
Wert - auch wenn dieser Wert manchmal verborgen und im Moment schwer zu
erkennen ist. Laß die Schulkinder und ihre Lehrpersonen zusammen mit uns
Eltern erkennen, daß wir, wenn wir leuchten wollen, mit anderen verbunden
sein müssen. Laß uns miteinander und füreinander ein Licht
sein.
- Wanderverein "Wanderfalken": Herr, auf unseren
Wanderwegen dürfen wir uns an der Schönheit deiner Schöpfung
erfreuen. Laß uns nie als Einzelgänger wandern, sondern als
Brüder und Schwestern, die sich auf allen Wegen des Lebens aufeinander
verlassen können. Laß uns miteinander und füreinander ein Licht
sein.
- Kleintierzuchtverein: Gott, wir Kleintierzüchter
wissen, daß beim Drehen des Rades, die Speichen im wechselnden Spiel
belastet und entlastet werden. Jede Last, jede Verantwortung in unserem Verein
muß auf verschiedene Schultern verteilt werden. Dann wird keiner
erdrückt. Laß uns erkennen, wie wichtig es für unsere
Dorfvereine ist, wenn ein jeder ein Stück Verantwortung und Last zum Wohle
aller zu tragen bereit ist. Laß uns miteinander und füreinander ein
Licht sein.
- Turnverein: Herr, wir sind froh, daß wir im Turnen
unseren Körper ertüchtigen können. Laß uns dabei nicht
vergessen, unseren eigenen Willen, unsere Launen, unseren Geist zu üben,
um brauchbare Menschen zu werden. Laß uns miteinander und
füreinander ein Licht sein.
- Weltladen: Wir Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unseres
Weltladens setzen uns für die Dritte Welt ein, weil wir wissen, daß
das Rad mit den Lichtern nur allzuleicht steckenbleiben oder ausgehen kann,
wenn Arme und Reiche nicht zusammenfinden. Laß uns unseren Blick
über unsere Dorfgemeinschaft hinaus auch auf die Menschen in Not in aller
Welt öffnen , damit alle Menschen Zukunft haben. Laß uns miteinander
und füreinander ein Licht sein.
Pr.: Herr und Gott ! Fünfzehn Lichter
brennen an unserem Wagenrad. Erst da sie alle zusammen brennen, machen sie das
Leben unserer ganzen Dorfgemeinschaft heller. Gib unseren Vereinen
füreinander Verständnis, Toleranz, Rücksichtnahme und
Hilfsbereitschaft, damit die Menschen unseres Dorfes und unserer Pfarre immer
näher zusammenwachsen. Durch Christus unsern Herrn.
Amen.
Gabenbereitung : Jugendchor Kollekte
für die Bestreitung der Unkosten des Vereinskomitees. Gabengebet :
Gott, nimm unsere Gaben. Laß sie Zeichen unseres guten Willens
sein, auch in unseren Vereinsgemeinschaften dir und den anderen zu
gehören. Laß uns so miteinander leben, daß du überhaupt
in unserer Mitte sein kannst. So bitten wir durch Christus, unsern Herrn.
Amen Präfation : Es ist gut und richtig, guter Gott,
dir immer und überall zu danken. Besonders danken wir dir für Jesus
Christus, deinen Sohn, der als Licht in unsere Welt kam. Wor wi in seinem
Geiste miteinander leben, können wir zum Licht füreinander werden und
somit das Leben unserer Gemeinschaft erhellen. Mit allen, die in seinem Licht
leben, preisen wir dich, großer Gott, und bekennen zu deinem Lob
: Sanctus : Kirchenchor Singgemeinschaft HOCHGEBET
(von der Versöhnung) nach der Wandlung : (Orgel)
"Wir preisen deinen Tod....." (gesungen) Vater unser : In
dem Maße, wo wir an Jesus glauben und aus seinem Geist leben, sind wir
nicht nur mit ihm, sondern auch untereinander eine Gemeinschaft von Schwestern
und Brüdern. So dürfen wir uns dann miteinander an Gott wenden, den
Jesus uns als Vater geoffenbart hat : (Orgel) 040 (gesungen) Nach dem
Vaterunser : L.: Ja, Gott, erlöse uns von aller
Eigenbrödelei, von allem bösen Denken, Reden und Tun, von allem, was
uns voneinander trennt, von allem, was das Licht der Freude trübt, von der
gefährlichen Einbildung, ohne Verbindung zu dir auszukommen.
P.: Laß uns aus der Verbindung mit dir den guten Geist
bewahren, damit das Licht unserer Vereine unsere ganze Dorfgemeinschaft
erhelle, damit wir in deinem Frieden miteinander leben.Vom Altar geht aus, was
euch alle miteinander verbindet : Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch
! (Friedensgruß innerhalb der Vereine und zwischen den Vereinen!)
Vor der Kommunion : Licht empfängt seine Nahrung von
einer Stromquelle. W i r empfangen das Leben aus der Quelle, die Jesus
heißt : Seht das Lamm Gottes, ..... "Alle, die von diesem Brot essen,
sind untereinander eins." Austeilung der Kommunion :
Musikverein + (wenn noch Zeit bleibt) Orgel 996
"Donatuslied" Schlußgebet : Gott, Jesus, dein Sohn,
ist das große Licht für unsere Dorfgemeinschaft. Er ist gekommen, um
unser Leben hell und froh zu machen. In seinem Licht können wir den Weg
finden, der zum wahren Licht führt. Wir danken dir, daß du uns
Jesus, das Licht der Welt, geschenkt hast. Laß uns durch ihn zum Licht
füreinander werden damit das Wagenrad unserer Dorfgemeinschaft nicht ins
Schleudern kommt oder eiert. So bitten wir durch ihn, Christus, unsern Herrn.
Amen. Schlußwort : (Hinweis auf Totengedenken am
Kriegerdenkmal) Schlußlied : Musikverein :
St.Michaels-Lied : 994,1+2 "Der du Satan überwunden....."(2
Strophen) Segen : Am Kriegerdenkmal : Musikverein (evt.
"Ich hat einen Kameraden...." oder GL 703 "In dieser Nacht")
Ansprache
Liebe Mitglieder unserer Dorfvereine ! Liebe
Mitchristen !
Dieser Abend ist Ausdruck des Dankes an Euch alle. Denn
Ihr baut wesentlich unsere Dorfgemeinschaft mit auf und haltet sie zusammen.
Das war für uns auch Anregung dieses Wagenrad mit den 15 Glühbirnen
in unserer Mitte aufzustellen. Das Rad wird von Speichen gehalten,
zusammengehalten. Wir und noch so manche, die heute abend verhindert sind,
können uns im Bild der Speichen wiederfinden. Die Speichen halten das Rad
zusammen. Manche unter uns werden nun denken : Nun kommt der Pastor gleich auf
die "Mitte" zu sprechen, von der alles ausgeht, auf die hin alles
einmündet. Nehmen wir die Nabe, die Mitte, heraus, dann fallen auch die
Speichen weg. Alles bricht zusammen. Und : Die Mitte ist für uns ein Bild
für Jesus Christus !
Nun weiß ich, daß nicht jeder,
der hier in der Kirche sitzt, ein bekennender Christ ist, sich nicht als Christ
bezeichnen möchte. Deshalb möchte ich diesen Gedanken jetzt auch
nicht vertiefen. Mir kommt es auf etwas anderes an, auf etwas, was wir an
diesem Rad sehen und doch zumeist nicht sehen. Nun schaut mal genau hin. Ich
meine den Leer-Raum zwischen den Speichen. Das Sichtbare, die Speichen also,
sind all unsere Vereine und Vereinsmitglieder - alle unsere Aktivitäten
und Veranstaltungen. Sie sind die Speichen des Gemeinde-Rades, und sie sind
nützlich und wichtig ! Jedoch : Durch all unser Tun wird ein "Raum"
geschaffen für das oft Unsichtbare, das Wesentliche und eigentlich erst
Sinnvolle. Es entsteht ein Raum zwischen den Speichen unseres Einsatzes und
Engagements, den wir gar nicht überschauen, erahnen und ermessen
können.
Warum bringe ich heute - am Fest unserer Dorfvereine -
diesen so seltenen Gedanken ? Immer wieder spreche ich mit Leuten, die sich
fragen : Macht das eigentlich Sinn, wenn ich mich so engagiere ? Frust,
Ärger, Enttäuschung, Mühe, Langsamkeit sind ja immer unsere
Begleiter ! In gerade diese Gefühlslage hinein möchte ich als Euer
Seelsorger, Mut machen und sagen : Durch unser oft auch mühevolles Tun und
Arbeiten, werden Räume eröffnet, Bereiche frei- und offengehalten, in
denen sich oft überraschend neues Leben ereignet ! Immer wieder
bekomme ich dankbar und froh erzählt, wie Menschen durch die oder jenes in
der Pfarre in Bewegung kamen. Wie sich Wesentliches ereignen konnte, was so
direkt nicht angezielt war. Dieses Überraschende, Belebende liegt vor
allem im Freiraum zwischen den Speichen.
Jedoch : Gibt's die Speichen
nicht, gibt's nicht den Freiraum !
Es ist also Aufgabe der Vereine in
einer Dorfgemeinschaft, durch all das so nötige aber auch ermüdende
Tun einen Raum zu schaffen, einen Raum, der leben und aufleben läßt
! Im Bild des Rades kann ich sagen : Ihr seid Euch nicht zu gut dafür,
einfach Speiche zu sein. So schaffen wir mit den Raum einer Dorfgemeinschaft,
wo ein guter Geist, als Christ würde ich sagen der Geist Jesu, wirken
kann. Dafür danke ich Euch allen als Euer Pfarrer.
Mein
abschließender Gedanke kreist um die Lichter an unserem Wagenrad. Damit
sie brennen können, brauchen sie eine Zufuhr von Strom. Sie müssen
durch eine Kabel an einer Stromquelle angeschlossen sein. Damit unsere Vereine
leuchten können, brauchen sie die Verbindung und den Anschluß an
eine Quelle des Lichtes.Für gläubige Menschen ist unser Wagenrad
durch ein Kabel mit dem Altar verbunden, die Quelle des Lebens, der Mittelpunkt
unserer Dorfgemeinschaft. Von diesem Tisch unserer Pfarrfamilie aus geht das
Licht aus über unsere ganze Pfarre.

Weywertz, im März 1996
Liebe Präsidenten unserer Vereine,
Auf der Herbstversammlung des Vereinskomitees im
vergangenen Jahr wurde gemeinsam beschlossen, auch in diesem Jahr wieder eine
Vereinsmesse aller Vereine unseres Dorfes zu gestalten. Am Samstag, dem 7.
September 1996 findet dieser Festgottesdienst um 18.30 Uhr in unserer
Pfarrkirche statt. Die diesjährige Vereinsmesse steht unter dem Thema :
"Gemeinschaft von Gemeinschaften" Unsere Vereinsgemeinschaft - wie
ein Wagenrad mit 15 Lichtern
Zur Erinnerung möchte ich auf folgende Punkte
hinweisen :
- Die einzelnen Vereine setzen sich als Verein zusammen (in
Uniform wenn möglich) in unserer Pfarrkirche. Dazu stehen reservierte
Plätze zur Verfügung. Die Fahnen der Vereine (falls vorhanden) stehen
im Chorraum.
- Musikverein (Eingangslied, Kommunion, Schlußlied),
Kirchenchor (Zwischengesang und Sanctus) und Jugendchor (Gloria und
Gabenbereitung) gestalten musikalisch, bzw. gesanglich diese Festmesse.
- Zu Beginn und bei den Fürbitten treten die
Präsidenten (bzw. ein Vertreter/eine Vertreterin) der Vereine vor und
jede(r) spricht seine(ihre) Fürbitte (siehe Anhang).
- Nähere Einzelheiten zum Ablauf : siehe kompletter
Meßverlauf
- Zum Friedensgruß erfolgt die Einladung zum
Friedenszeichen. Die Mitglieder des Vereins sind eingeladen dieses Zeichen
innerhalb des Vereins zu reichen. Die Präsidenten sind eingeladen dieses
Friedenszeichen untereinander (mit den Präsidenten der verschiedenen
Vereine) zu geben.
- Nach dem Gottesdienst begeben wir uns gemeinsam vor das
Kriegerdenkmal : Dabei erinnern wir uns an die verstorbenen Mitglieder unserer
Vereine und unserer Pfarr- und Dorfgemeinschaft.
Für Eure Bereitschaft zum Mitmachen
möchten wir jetzt schon ganz herzlich danken und verbleiben mit herzlichen
Grüßen.
Lothar Klinges, Pfr. |