Kirchweihfest in Elsenborn: Vom Ich zum Wir

Kirche ist, wenn „Ich“ aus meiner privaten Komfortzone ausbreche und im WIR das Leben teile.

Liebe Elsenborner(innen),
An diesem Wochenende feiern wir Kirmes, fünf Tage lang. Sie ist das Fest unserer Gemeinschaft. Kirmes erinnern wir uns: Wir gehören zusammen. Das wollen wir feiern. Alle sind eingeladen.

Kirmes erinnert uns an den Weihetag der St. Bartholomäus-Pfarrkirche vor 178 Jahren, nachdem die Kapelle zu klein geworden war und sich außerdem in einem schlechten baulichen Zustand befand. Die Kapelle, die sich dort befand wo heute der Friedhof liegt, war 1696 eingeweiht worden. Die Weihe und der erste Gottesdienst in der neuen Kirche an der „Chaussee“ fanden am 29. Oktober 1840 unter Pfarrer Mathias Gehlen (1837-1860) statt. Sie ist das Haus Gottes, das uns einlädt und uns zusammenführt. Sie ist der Mittelpunkt, der uns tröstet, ermutigt, ermahnt und bindet.

In der Kirche steht ein Altar, um den wir uns versammeln, um zu beten: an dem wir die Hand ausstrecken, um leben zu können, bei dem wir uns einfinden, um ruhig zu werden.

Die Pfarre lädt Euch alle schon jetzt sehr herzlich zu den Kirchweihgottesdiensten  ein. Wir können stolz und dankbar sein, dass Menschen damals für uns dieses Haus errichtet und geweiht haben. Es ist heute noch der Mittelpunkt unseres Dorfes, wo wir uns immer wieder neu  begeg-nen zu alltäglichen, glücklichen und traurigen Anlässen, wo wir gesegnet werden.

Damit wären wir auch schon beim diesjährigen Thema für den Kirchweihgottesdienst am Sonntag: Vom ICH zum WIR. Kirche ist, wenn „Ich“ aus meiner privaten Komfortzone ausbreche und im WIR das Leben teile. Unsere Kirche kann nicht alleine auf sich gestellt leben. Sie braucht Dich, Menschen, die sie pflegen und wertschätzen, sie offen und einladend erhalten... nicht nur das Gebäude Kirche, sondern auch den Geist der Gemeinschaft, der in ihr weht und im Alltag spürbar werden muss.

KIRCHWEIH - Kirche lebt von Dir. Vergessen wir nicht zu danken für unser Haus Gottes, das uns Beheimatung schenkt -  in guten wie in schweren Zeiten - dies ist in unserer Zeit keine Selbstverständlichkeit mehr!

Von Herzen wünsche ich Euch allen ein frohes Kirchweihfest.

Euer Pastor Lothar Klinges


An diesem Wochenende sowie Anfang Oktober feiern wir vier Tage lang in Elsenborn, Weywertz, Bütgenbach und Berg Kirmes. Mit frohen Gottesdiensten an allen Tagen in unseren festlich geschmückten Kirchen und Kapellen eröffnen wir die Kirmesfeierlichkeiten.  Kirmes erinnert uns an den Weihetag der (heutigen) St. Michaelskirche vor 59, der (aktuellen) St. Stefanuskirche vor 86 und der St. Odilia-Kapelle vor 56 Jahren. Sie sind die Häuser Gottes, die Dich, uns alle, einladen und uns zusammenführen.


Vielen Dank für Eure Urlaubsgrüße

Es ist viel leichter, auf Facebook Urlaubs­grüße zu posten. Trotzdem werden noch richtige Ansichtskarten verschickt. Ein per­sönlicher Gruß sagt: Gerade, wenn ich weit weg von dir bin, bist du mir nah.

Ich danke für Eure Grüße aus Santiago de  Compostela, Fiss/Tirol, Pula/Istrien, Lour-des (mehrmals), Schluderns-Vinschgau (Südtirol), Abtenau/Salzburger Land, Vis/Adria, Alpbach/Tirol...

Welche Ansichtskarte ist die richtige? Die Auswahl auf dem Drehständer am Kiosk ist groß. Sie zeigen den Urlaubsort von allen Seiten. Den See bei Sonnenuntergang, mit Segelbooten und Badegästen, als Landkarte. Für diejenigen, die sich nicht entscheiden können, gibt es Karten mit vier und sogar zwölf Bildern. Oder lieber ein Tierbild, das an unserem Ferienziel lebt. Nun müssen die Karten nur noch geschrieben und verschickt werden. An dieser Aufgabe scheitern wir oft.

Man könnte meinen, die große Zeit der Ansichtskarte sei vorbei. Früher füllten sie ganze Körbchen auf meinem Büroschreibtische. Doch auch heute noch zeigen sie die Traumorte der Menschen, die sie verschickt haben. Wo jemand Urlaub macht, das verrät, wer er/sie ist.

Vor allem aber sagt meine Karte dem Empfänger etwas: Ich habe an dich gedacht! In der Ferne bist du mir so nah, dass ich mir eine Minute für dich nehme. Und ich will dir von meinem Glück ein kleines Stück abgeben. Das ist mehr als ein Posting an alle Facebook-Freunde. Darum hat die Ansichtskarte bis heute überlebt. Auch im Ferienlager der KLJ-Weywertz werden täglich unzählige Karten verschickt.


Schulbeginn

In den letzten Tagen habe ich öfters die Kinder gefragt: „Freust du dich auf den Schulbeginn?“ Sie antworteten mir spontan: „Ja!“

Liebe Kinder und Jugendliche, ich wünsche euch ehrliche Freude zum Neubeginn. Nutzt dankbar die Chance, nicht nur „wissende“, sondern reife, entfaltete Menschen zu werden.

Liebe Lehrpersonen,

Euch wünsche ich neuen Mut für diese wichtige, oft sehr schwere Aufgabe, jungen Menschen mehr mitzugeben als nur Wissen. Respektvolles, achtsames Miteinander, Gerechtigkeit und Liebe, tun in manchem Elternhaus Not. In Euren Händen liegt es auch, ob diese jungen Menschen GOTT und den NÄCHSTEN lieben lernen. Wo ihr diese Ehrlichkeit vermittelt, kann Gott auch seinen Beistand geben.

Liebe Eltern, manchen wird´s weh tun, die Kinder wieder in andere Hände zu geben, sie so vielen fremden Einflüssen zu überlassen... Haben Sie Vertrauen in die Lehrpersonen, die ihre Kinder und ihren Beruf lieben. Haben Sie Vertrauen in das Gute, das sie ihnen mitgeben, das sie bei ihnen finden und erleben. Haben Sie Vertrauen in Gott, der uns alle in seinen Händen hält.


Hallo Mama,

heute hat die Schule also wieder begonnen. Danke, dass du mich am ersten Tag begleitet hast. Aber du hast mir heute noch eine andere Freude bereitet: Du hast mit mir die hl. Messe besucht.

Ich war so richtig stolz, deine Hand beim Betreten der Kirche zu halten. Und als ich da vorne bei den anderen Kindern saß, konnte ich einfach nicht schweigen; ich musste meinem Banknachbarn zuflüstern: „Meine Mama ist auch da!“ Hast du gemerkt, wie ich mich nach dir umgeschaut habe?

Mama, sag mir bitte, warum du nur am ersten Schultag mit mir zur Kirche gehst? Sonst gehst du ja auch ab und zu - aber wenn ich dich gewöhnlich frage, ob wir zusammen - auch mit Papa - zur hl. Messe gehen, dann ist immer irgendwas: Du bist zu müde, du hast keine Zeit, Papa muss noch weg, ihr ward am Abend aus, ... Ich verstehe das nicht. Am ersten Schultag geht das trotz Arbeit und Müdigkeit, da scheinst du sogar sehr gerne mit-zugehen.

Es wäre doch bestimmt schön, auch an den Sonntagen zur Kirche zu gehen, mit dir und Papa. Dann könnten wir mit vielen Leuten beten und singen, das würde mich so richtig froh machen. Wir wären dann als Familie ganz nahe beim lieben Gott.

Mama, du sagst mir immer, dass du Jesus auch gerne hast. Aber ich möchte doch bei dem sein, den ich gerne habe, du nicht? Und ich meine immer, der ganze Sonntag, die ganze Woche wäre schöner, wenn wir alle zusammen in der hl. Messe waren. Woran das wohl liegt?

Weißt du, wenn du mit Papa und mir zur hl. Messe gehst, muss das doch sicher fast so schön sein, wie damals, als ihr mich zur Taufe gebracht habt. Wart ihr da nicht froh, mich mit Jesus in Verbindung zu bringen? Ich habe es auch heute nötig, dass ihr mich zu Jesus begleitet - dann gehe ich noch lieber zu ihm.

Sprich mal mit Papa darüber und lasst mich Sonntag nicht allein zur Kirche gehen!

Deine Kleine / Dein Kleiner


ME-Erstwochenende vom 26. - 28. Oktober 2018

Unser Anliegen ist es, so vielen Paaren wie möglich die Chance zu geben, den Erfahrungsreichtum und die Nähe, die uns ME ermöglicht, zu erfah-ren. Ort: Jugendherberge in Eupen, Richtpreis EUR 250,00 / Paar, alles inklusiv). Verbindlicher Anmeldeschluss: 31.08.2018. Sammeladresse für alle Mitteilungen zu ME-Kontakt: Angela & Bernd Weling, Simarstraße 48 in Eupen, Tel. 087/55.24.76 oder ME-Kontakt-Team@me-ostbelgien.be.


Liebe Kinder,

wir freuen uns, mit euch die Sonntagsmesse zu feiern. Jesus lädt euch ein, ihm im Gebet und im Brot nah zu sein.

Liebe Eltern, liebe Großeltern, helfen Sie bitte mit, den christlichen Glauben Ihres Kindes und Enkelkindes weiterhin zu prägen.


Verkehrsverein: DrittesSommerfest mit zehnten Trödelmarkt und Kinderfest auf dem Kinderspielplatz

Mit neuem Warche-Bier zur Dorfbelebung beigetragen

Weywertz

Zum dritten Mal hat der örtliche Verkehrsverein zum Sommerfest und zum zehnten Mal  zum Trödelmarkt in Weywertz eingeladen. Die Dorfmitte vom Kirchplatz bis zum Spielplatz wurde zu einer verkehrsfreien Zone.

von Lothar Klinges

Das einladend dekorierte Vereinshaus des Verkehrsvereins Weywertz (VV),  das vor drei Jahren auf dem Spielplatz nach vierjähriger Planungs- und Bauzeit fertig und eingesegnet wurde, bildete zunächst wieder den feierlichen Rahmen für einen Familiengottesdienst, an dem die VV-Mitglieder sowie mehrere Kinder aktiv teilnahmen. In der Messfeier wurden ebenfalls zwei Kinder einer neuzugezogenen Familie von der Mauritius-Insel (Indischer Ozean) getauft, um deutlich zu machen, dass ein solches Fest auch die Integration der Neubürger fördern möchte.

Bei viel Sonne herrschte mit 54 Ausstellern und einem vielfältigen Warenangebot, das zum Stöbern, Feilschen und Entdecken einlud, reger Betrieb. Am Sonntag begann der Tag früh rund um den Kinderspielplatz. Beim Angelus-Läuten wurden Stände aufgebaut, Kisten ausgepackt und schon  trudelten die ersten Neugierigen und Kauflustigen ein.

Und was für den einen Trödel, war für den anderen erste Wahl aus zweiter Hand. Hier verkaufte man was Keller und Dachboden hergaben. Unter den Ausstellern waren Kinder, Jugendliche, ja ganze Familien, die mit Kind und Kegel anreisten und sichtlich Spaß hatten, ihre Objekte anzubieten.  Während rund zehn Stunden erfreuten sich die Gäste am „Trödelerlebnis“. Natürlich fehlten auch die  "professionellen Trödler" nicht. Schon sehr früh waren sie auf der Suche nach wahren Schätzen. Dieses Profis wissen ganz genau was sie suchen.
Käufer oder Verkäufer, Groß oder Klein – auf dem Weywertzer Flohmarkt kam jeder auf seine Kosten. Laut Oswald Sarlette und Emil Bodarwé vom Verkehrsverein kamen mehrere hundert Besucher aus nah und fern und suchten nach alten Postkarten, Gläsern, Porzellan, Spielzeug, Bekleidung, DVDs und vielem mehr. Sammlerherzen schlugen höher, selbst wer schon alles hat, fand hier noch Ausgefallenes. Natürlich durften auch die zahlreichen kulinarischen Spezialitäten nicht fehlen. Schon zum Frühstück gab es am frühen Morgen im neuen Vereinshaus belegte Brötchen. Die Gäste, darunter auch nicht wenige Neubürger, konnten ungestört rund um Vereinshaus und Schule stöbern oder am Grill und bei Kaffee, Waffeln und Kuchen verweilen.

Doch was wäre ein Trödelmarkt in Weywertz ohne das entsprechende Rahmenprogramm? Auch hier blieb der Verkehrsverein seinem bewährten Konzept treu, denn es hat sich inzwischen so eingebürgert, dass die Besucher nach dem Flanieren für einige gesellige Stunden einkehren, wobei diesmal der erneuerte Kinderspielplatz den idealen Rahmen für die kleinen Gäste bot, die von emsigen Leiterinnen und Leitern der KLJ-Weywertz mit verschiedenen Animationen wie Büchsenwerfen und Kinderschminken unterhalten wurden. Ein großes Bingo-Spiel für Groß und Klein wurde unter der Leitung von Jean-Luc Velz und Evelyne Josten mit interessanten Preise ausgerichtet. Zur Mittagszeit wird die „Warchetaler Schlemmerplatte“ mit regionalen und ortstypischen Spezialitäten sowie das neue „Warche-Bier“ des Verkehrsvereins Weywertz angeboten. Musikalisch gab das Akkustik-Trio "JamLaVie" ein gern gehörtes Platzkonzert.

So ist es dem Verkehrsverein auch im 48. Jahr seines Bestehens wieder gelungen, einen wertvollen Beitrag zur Dorfbelebung zu leisten.  


Jubiläum: Caterina-von-Siena-Kapelle in Astenet blickt auf 50 Jahre zurück / Festmesse mit Bischof  em Aloys Jousten im September

Goldenes Kirchweihfest am Himmelsplatz

Astenet

"Nicht der Beginn wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten" - eine nachweisliche Aussage von Caterina von Siena, die treffend veranschaulicht, was in den vergangenen fünf Jahrzehnten in Astenet gewachsen ist.

von Lothar Klinges

Unter dem unermüdlichen Antrieb von Jean E. Wintgens und Irmgard Wintgens-Beck, die in ihrer Funktion als Vorsitzende der Caterinati VoG das Erbe ihres Schwiegervaters und Eupener Geschäftsmannes fortführt, entstand am "Himmelsplatz"  ein Heiligtum, dessen Grundstein vor 50 Jahren gelegt wurde.

Am Donnerstag, 13. September (18.30 Uhr), findet das goldene Kirchweihfest der Gebetsstätte im Beisein von Bischof em. Aloys Jousten statt. Am 13. Oktober 1968 begann hier die Verehrung dieser Heiligen, weil ein Eupener Geschäftsmann so sehr von ihr beeindruckt war, dass er ihr eine Kapelle bauen ließ.  Dabei sollte es anfangs nur ein schlichter Bildstock sein, so wie man sie früher am Wegesrand errichtete.

Die erste "Begegnung" von Jean E. Wintgens (1914-1988) mit Caterina von Siena, die einst das Exil der Päpste zu Avignon beendete, geht auf das Frühjahr 1963 zurück, wie er selbst, drei Jahre vor seinem Tod, in seinem Vermächtnis "Danke Caterina" aus dem Jahre 1985schrieb. Während eines Gottesdienstes in der Eupener Nikolauskirche blätterte er in seinem alten Schott und stieß auf einen Text über die Heilige, die ihm bis dahin völlig unbekannt war.  Wie kam es, dass ein ungebildetes Mädchen Einfluss auf Fürsten und Päpste gehabt und eine solch richtungsweisende Rolle für die Kirche gespielt hat. Diese Frage beschäftigte den Geschäftsmann so sehr, dass er noch im Dezember desselben Jahres nach Rom reiste, um in der Kirche Santa Maria sopra Minerva, unweit des Pantheons, das Grab der hl. Caterina zu besuchen. Zurück in Eupen stöberte er in Biografien und Briefwechsel der Heiligen und war von ihr begeistert. Für ihn stand fest, dass er diese Frau den Menschen seiner Heimat näherbringen möchte.

Die Errichtung einer Kapelle erschien ihm als das geeignetere Mittel, damit dieser Heiligen mehr Beachtung geschenkt würde. Mit Hilfe seines Schulfreundes, Dr. Engelbert Köttgen, fand er einen geeigneten Ort entlang der Pilgerroute von Eupen nach Moresnet, am höchsten Punkt entlang der Landstraße zwischen Walhorn und Hergenrath mit einer herrlichen Rundumsicht auf die hügelige Landschaft. Auf einer Flur mit der symbolträchtigen Bezeichnung "Himmelsplatz", wie sich bei späterer Prüfung im Katasterbuch herausstellte. Diesen Weg kannte er, denn schon als Kind nahm er an der Hand seiner Mutter an der jährlichen Wallfahrt zum Marienheiligtum in Moresnet teil.

Jean Wintgens beschrieb das Grundstück im Besitz der Gemeinde Walhorn als "eine kleine Wildnis, die einen Weiher umgab. Quakende Frösche schreckten auf und sprangen mit lautem Plumps in ihr grünes Element zurück. Dem von alten Eichen und Buchen eingefassten Weiher war in Richtung Hergenrath ein kleines Grundstück vorgelagert. Von Gräsern überwuchert stand dort eine uralte Bank mit Blausteinsockel und morschen Holzbalken.“

Beim damaligen Bürgermeister von Walhorn, Joseph Goka, rannte er offene Türen ein.  Der Gemeinderat gab am 27. Mai 1968 grünes Licht für die Abtretung des Geländes in Astenet, womit der Weg frei war für den Bau einer  Kapelle.  Bevor der erste Stein gesetzt werden konnte, entwarfen André Blank, gemeinsam mit Emile José Fettweis ein Modell,  von dem der Initiator und Bauherr  sehr angetan war.

Am 8. Juli 1968 begannen die Maurer der Raerener Firma Hubert Peters & Söhne mit dem Fundament, und wenige Monate später war der moderne, einladende rote Backsteinbau mit der halboffenen Betonkuppel fertiggestellt. Jedoch musste noch eine Statue der heiligen Caterina her. Geschaffen wurde diese Figur, die von zwei Engeln umgeben ist, von der bekannten und äußerst versierten Raerener Bildhauerin Maria Hasemeier-Eulenbruch.

Am 13. Oktober 1968 wurde die Kapelle vom damaligen Eupener Dechant, Kanonikus Benoït Ledur, im Beisein der beiden Dominikaner Antonio Silli und Angelico Alori aus dem Kloster in Rom geweiht.

Ende Juli 1976 besuchte der Erzbischof von Siena zum vierten Mal die Kapelle in Astenet. Bei diesem Besuch empfahl er Jean Wintgens an der Kapelle ein Haus der Begegnung zu errichten. Im Oktober 1979 wurde mit dem Bau des Hauses begonnen, dessen Architektur an die Piazza del Campo in Siena erinnern sollte. Sowohl die fünf geneigten Fächer des Daches, als auch der Caterina-Brunnen, in dessen Mitte Caterinas Gesicht zu erkennen ist, erinnern an den weltberühmten Platz. Da das Gebäude allein durch Spenden gebaut werden sollte, dauerten die Bauarbeiten bis Ende August 1985.  Dieses "Haus der Begegnung und der Versöhnung" dient der Aufnahme und dem Empfang der Pilger. Hier finden die monatlichen Eucharistiefeiern und Gebetsstunden, wie auch die Versammlungen der Caterinaten und (Jugend-) Besinnungstage statt.

 

HINTERGRUND

Es gab immer wieder Steine, die auf dem Weg lagen

Nach Caterinas Heiligsprechung im Jahre 1461 wurde die Bruderschaft der heiligen Caterina gegründet. Anlässlich ihrer Ernennung zur Kirchenlehrerin 1970 wurde die Ökumenische Bewegung der Caterinaten ins Leben gerufen. Auch in Eupen und Umgebung wurde im Februar 1973 von Jean Wintgens eine Landesgruppe gegründet.

Seit 1988 ist Irmgard Wintgens-Beck Präsidentin der Vereinigung, die inzwischen „Internationale Vereinigung Caterina von Siena VoG“ genannt wird. "Wir bieten Gastfreundschaft und empfangen regelmäßig Besucher und Pilgergruppen im Haus der Begegnung", erklärt die Vorsitzende. Von März bis November findet monatlich eine Eucharistiefeier statt, während das Hochfest der heiligen Caterina von Siena Ende April, sowie das jährliche Kirchweihfest im September besonders feierlich gestaltet werden. Eine Gebetsgruppe trifft sich ebenfalls regelmäßig im Haus.  Seit über einem Jahr bietet die Gemeinschaft der "Zellen vom Göttlichen Herzen Jesu" im Caterina-Haus spirituelle Begleitung an. Jeden Freitagnachmittag (15-17 Uhr) findet die "Stunde des geöffneten Herzens" mit Anbetung und Austausch statt.

Da sich die meisten Vorstandsmitglieder der Vereinigung in einem fortgeschrittenen Alter befinden, möchten diese die Verantwortung in jüngere Hände legen. "Ideal wäre es, Menschen zu finden, die seit kurzem in Pension  gegangen sind, denen die hl. Caterina und ihre Gebetsstätte in Astenet am Herzen liegen und bereit sind, sich einzusetzen" , wünscht sich Irmgard Wintgens-Beck. "Die Verantwortung in der Leitung der Gebetsstätte war für mich nicht immer leicht zu tragen. Es gab immer wieder kleine und größere Steine, die auf dem Weg lagen und weggeräumt werden mussten." Als Mensch, der nach "Zeichen" sucht und diese zum Durchhalten benötigt, seien ihr oft solche Zeichen geschickt worden, bekennt die Vorsitzende. So vieles sei in diesen Jahren geschehen, das ohne Gottes Hilfe nicht möglich gewesen wäre. "Daher ist für mich klar, dass es Gott ist, der die Geschichte der Gebetsstätte hier am Himmelsplatz in Astenet schreibt."

 

NACHGEFRAGT BEI...

Irmgard Wintgens-Beck, Vorsitzende

Viele Menschen dürsten nach Oasen der Stille

Wir sprachen mit der 71-jährigen Präsidentin der Internationalen Vereinigung Caterina von Siena, Irmgard Wintgens-Beck aus Eupen, die seit 30 Jahren der Bewegung vorsteht.

Begonnen hat alles mit der bescheidenen Kapelle am Wegesrand. Was bedeutet das goldene Kirchweihjubiläum für Sie persönlich?

Zu Beginn 1968 war die hl. Caterina von Siena für die meisten Menschen unserer Gegend eine unbekannte italienische Heilige. Heute wird sie von zahlreichen Menschen unseres Dreiländerecks und darüber hinaus sehr verehrt. Vielen ist sie zur Fürsprecherin in den Sorgen und Nöten des Lebens geworden. Wenn ich sehe, was in diesen 50 Jahren hier geschehen und gewachsen ist, dann kann ich nur staunen, Gott loben und danken.

Ihr Schwiegervater und Gründer, Jean E. Wintgens, hat nicht nur Zustimmung, sondern auch Argwohn und  Gegnerschaft erfahren. Worauf führen Sie die Erfolgsgeschichte dieser Kapelle zurück?

Ja, der Erfolg ist wirklich erstaunlich... Für mich ist dies ein Zeichen, dass Gottes Segen zugegen ist. Die Menschen gehen dorthin, wo sie Ruhe, Kraft, Trost und Hilfe im Gebet finden. Viele Menschen erzählen uns, dass sie sich hier wohl und getragen fühlen. Für sie ist dieser Ort längst ein Zufluchtsort geworden, wo sie ein Dach für die Seele finden. Nicht wenige junge Leute kennen Caterina und ihre Gebetsstätte bereits seit Kindertagen, wo sie mit ihren Eltern regelmäßig zur Kapelle kamen. Inzwischen haben sie selbst eine Familie und kommen mit ihren Kindern. Es kommen nicht selten junge Menschen zu Caterina, sowie Großeltern mit ihren Enkelkindern.

Welche Bedeutung hat dieser Ort in unserer säkularisierten Welt?

In unserer Welt, wo Menschen sich vom christlichen Glauben und von der Kirche entfernt haben, wo Hektik und Ellenbogenmentalität verbreitet sind, kommt bei nicht wenigen Leuten eine innere Leere und Unzufriedenheit auf. Sie stellen sich Fragen nach dem Sinn des Lebens und sehnen sich nach Liebe, Halt und Geborgenheit. Sie dürsten nach Oasen der Stille zum Auftanken ihrer Seele. Unsere Kapelle und das Haus der hl. Caterina am Himmelsplatz können eine solche Oase sein. Wir stellen fest, dass zu jeder Zeit, sogar in der Nacht, junge und alte Menschen aller Gesellschaftsschichten zu Caterina kommen. Manche kommen nachts, da sie nicht erkannt werden möchten. Einige Leute haben uns erzählt, dass sie bei ihren Besuchen in der Kapelle tief berührt wurden und über Caterina zum Glauben und zur Kirche zurückgefunden haben.

Was lässt Sie vor allem mit Dankbarkeit auf die 50 Jahren zurückblicken?

Zahlreiche persönliche Begegnungen an diesem Gebetsort führten zu tiefen Glaubensgesprächen. Dankbar bin ich, dass auch ich im Glauben wachsen durfte. Die Freunde der hl. Caterina, die regelmäßig die Kapelle besuchen und die auch an den monatlichen Gottesdiensten teilnehmen, sind zu einer Familie zusammen­gewachsen. Diese tragende Gemeinschaft, wo man Freud und Leid miteinander teilt, ist kostbar.

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