Passionsspiele 2019 Schönberg/St.Vith

Passionsspiele sind auf dem Weg

Passionsspiele sind auf dem Weg
Am 6.-7. Oktober 2018 kommt das Team der Passionsspiele ein erstes Mal zu Proben zusammen. Rund um Ostern 2019 werden im Triangel zehn Aufführungen der mittlerweile sechsten Passionsspiele gezeigt. Interessierte Mitspieler können sich noch mit auf den Weg machen.

Von Petra Förster

Und damit ist auch schon das zentrale Motiv der Passionsspiele 2019 verraten: Es geht um einen Weg, genau gesagt um den Jakobsweg und um das Thema „Loslassen“. Seit jeher ist es eine Besonderheit der Schönberger Passionsspiele, dass auf der Bühne nicht nur die Leidensgeschichte von Jesus dargestellt wird, sondern eine zweite, aktuelle Dimension auf der Bühne hinzukommt. „Wir haben den Film ‚Dein Weg‘ als Basis genommen“, erzählen Alfons Velz und Robert Schmetz, die erneut gemeinsam die Regie bei den Passionsspielen führen.

Dieser erzählt die Geschichte eines erfolgreichen Augenarztes, dessen Leben sich schlagartig ändert, als sein Sohn auf dem Jakobsweg tödlich verunglückt. Er fliegt nach Spanien, um seinen toten Sohn nach Hause zu holen. Doch vor Ort entscheidet er, sich selbst mit der Asche seines Sohnes auf den (Jakobs)-Weg zu machen. „Wir verbinden diese Geschichte mit der klassischen Passion. Beide Ebenen werden durch verschiedene Elemente miteinander verwoben sein“, erzählt Robert Schmetz und Alfons Velz ergänzt, dass vor allem das Bühnenbild eine entscheidende Rolle dabei spielt. „Wir haben die Möglichkeit, im Hintergrund der Bühne Bilder zu projizieren“, so der Regisseur. So werden die Zuschauer später selbst auf den Jakobsweg versetzt.

Nun werden aber erst einmal die Passionsspiele auf den Weg gebracht. Um die 50 Männer und Frauen aus der Eifel, aber auch aus dem Norden der Deutschsprachigen Gemeinschaft haben sich nach einem ersten Aufruf bereits gemeldet. Sie werden am Samstag, 6. Oktober, von 10 bis 13 Uhr sowie am Sonntag, 11. November, von 10 bis 16 Uhr, zu den ersten Proben in der Bischöflichen Schule St.Vith zusammenkommen. Proben, das heißt in diesem Fall, sich auf das Thema einzustellen, ohne sich schon an Text oder Rollen zu orientieren. „Wir wissen jetzt auch noch nicht, wer welche Rolle übernimmt“, sagt Robert Schmetz. Das Grundgerüst des Textes steht, wird aber mit den Spielern gemeinsam noch ausgearbeitet. Alfons Velz und Robert Schmetz ist es wichtig, dass die Charaktere der Spieler mit in das Bühnengeschehen einfließen. „Wir wachsen im Laufe der Zeit zu einer großen Familie zusammen. Es wird auch viel gelacht“, berichten die beiden.

Gerne würden die beiden weitere Interessenten in das Team aufnehmen.

Für die Mitspieler hält sich der Arbeitsaufwand in Grenzen: In der ersten Phase wird einmal wöchentlich geprobt, später, wenn es auf die Aufführungen zugeht, ein wenig öfter. Textlastig ist nur eine Rolle, die des Jesus. „Die anderen müssen keine Angst haben, dass sie zu viel Text lernen müssen“, betont Schmetz. Auch Theatererfahrung ist nicht notwendig: „Wir führen jeden Einzelnen dahin, dass er überzeugend spielen kann“, erklärt Alfons Velz, der übrigens das vierte Mal die Regie bei den Passionsspielen führt. Und auch ein tiefer Glaube ist keine Voraussetzung, um sich ins Passionsspiel-Team zu integrieren: „Wir hatten schon Spieler, die mit Religion und Kirche absolut nichts anzufangen wussten und doch völlig überzeugende Apostel dargestellt haben“, erinnern sich Robert Schmetz und Alfons Velz. Auch wer gar nichts mit Kirche am Hut hat, wird sich im Team wohlfühlen und seinen Platz finden.

Viele Mitwirkende sind übrigens auch bei den letzten Passionsspielen dabei gewesen, einige kommen nur für einige Proben oder Aufführungen hinzu. „Für die Massenszenen hätten wir schon gerne bis zu 100 Leuten auf der Bühne“, sagen die beiden Regisseure. Gesucht werden derzeit vor allem noch Männer mittleren Alters (zwischen 20 und 40 Jahren). Aus den nördlichen Gemeinden können Fahrgemeinschaften organisiert werden.

Die letzten Passionsspiele in Schönberg liegen mittlerweile über sechs Jahre zurück. 2012 war die Veranstaltung erstmals aus Schönberg ins Triangel umgezogen, das sowohl den Spielern als auch den Zuschauern einen größeren Komfort bietet. Der logistische Aufwand während der Aufführungen, aber auch im Vorfeld – angefangen vom Text, der von Grund auf neu geschrieben werden muss, über die Technik, die Kostüme, das Bühnenbild – ist so groß, dass ein kürzerer Rhythmus kaum denkbar ist.

Die Gesamtleitung liegt in den Händen eines Organisationsteams aus den Pfarrverbänden St.Vith und Büllingen. Alfons Velz ist seit 2003 Spielleiter der Schönberger Passionsspiele, seit 2009 gemeinsam mit dem Kelmiser Robert Schmetz. Beide haben auch Erfahrung in klassischen Theatergruppen gesammelt und betonen, dass die Atmosphäre hinter den Kulissen der Passionsspiele nicht mit der klassischen Theaterarbeit zu vergleichen ist.

Interessenten, die noch einsteigen möchten, können sich telefonisch melden bei Robert Schmetz unter Tel. 087-65 65 99 oder bei Alfons Velz, Tel. 0496-41 20 50.passio.be

 

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