Verschiebung der Firmungen und Erstkommunionen

Richtlinien der belgischen Bischöfe

Das Coronavirus erfordert äußerste Vorsicht. Die belgischen Bischöfe haben daher heute, am 30. März 2020 beschlossen, dass die zwischen Ostern und Pfingsten geplanten Firmungen und Erstkommunionsfeiern nicht zum geplanten Termin stattfinden. Firmungen werden auf September oder Oktober verschoben. Die Erstkommunionen werden auf das nächste Schuljahr verschoben.

Jedes Bistum wird Maßnahmen entsprechend seiner spezifischen Situation vorschlagen und deren Kommunikation sicherstellen.

Die Gründe für diese Verschiebung liegen auf der Hand. Selbst im Falle einer Lockerung der derzeitigen Maßnahmen wird die Regierung keine religiösen Feiern mit einem großen Publikum, bestehend aus Familien und verschiedenen Generationen (einschließlich Großeltern), zulassen, und auch nicht die jüngsten Erfahrungen dieser Familien in Zeiten des Corona-Virus berücksichtigen.

Die Kinder müssen im letzten Monat dieses Schuljahres alle Anstrengungen unternehmen, um ihr Schuljahr erfolgreich zu beschließen, insbesondere die künftigen Firmlinge der 6. Klassen der Primarschulen im Hinblick auf ihre Qualifikation für die Sekundarschulen. In diesem Sinne ist die Organisation der Firmungen im Juni nicht angemessen.

Auch wenn die Pfarreien oder Katecheten keine Treffen mehr organisieren können, bitten wir sie, mit Kindern und Jugendlichen, die ihre Erstkommunion oder ihre Firmung vorbereiten in Kontakt zu bleiben; beispielsweise per Post, E-Mail, Skype oder Telefon. Sobald ein neuer Termin festgelegt ist, können sie ihre Treffen darauf basierend anpassen.

Die Bischöfe danken allen, die sich für eine optimale Kommunikation mit den Kindern und Jugendlichen einsetzen, die sich auf die Erstkommunion oder Firmung vorbereiten, und die ihnen helfen, diese schwierige Entscheidung zu verstehen und sich gelassen auf einen neuen Termin vorzubereiten.

Diese Richtlinien werden in Übereinstimmung mit denen der Bischöfe vom Montag, dem 23. März, festgelegt.

Die Bischöfe von Belgien

Montag, den 30. März 2020


Bistum Lüttich

Vorschläge der Diözese Lüttich zur Feier der Sakramente zur Aufnahme in die christliche Gemeinschaft in Zeiten der Pandemie.

Das Hauptziel ist die Einhaltung der durch die Exekutive beschlossenen Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der gesamten Bevölkerung. Es ist uns unmöglich, vorherzusagen, wie lange die Ausgangs-Einschränkung aufrechterhalten wird. Im Bistum Lüttich gibt es 25 Katechumenen, die über 18 Jahre alt sind. Ich weiß nicht, wie viele Kinder an der Katechese teilnehmen. Unter ihnen bereiten sich viele auf die Erstkommunion im Alter von 7 bis 8 Jahren oder auf das Sakrament der Firmung im Alter von 12 bis 16 Jahren vor.

Hier meine Vorschläge. Sie unterliegen natürlich etwaigen neuen Änderungen durch die Bischofskonferenz.

  1. Tauf- und Erstkommunionsfeiern von Kindern im schulpflichtigen Alter werden auf die Zeit nach Juli und August 2020 verschoben. Die Pastöre entscheiden in Absprache mit ihrem Pastoralteam und den Katecheten, sowie nach Rücksprache mit den Familien, über den bestmöglichsten Termin.
  1. Die Firmungsfeiern der Jugendlichen werden auf die Zeit nach Juli und August 2020 verschoben. Die Pastöre entscheiden in Absprache mit den Pastoralteams und Katecheten und  nach Rücksprache mit dem Bistum über den bestgeeigneten Termin. Der Kontakt zum Bistum ist erforderlich, um festzulegen, wer der Firmungsfeier vorstehen wird.
  1. Die Tauffeiern von Erwachsenen werden auf die Zeit nach Juli und August 2020 verschoben. Sobald die Ausgangs-Einschränkungen ausgesetzt werden, können diese Taufen von Fall zu Fall geplant werden (z. B.am Vorabend des Pfingstfestes), jedoch immer mit Zustimmung des Bischofs und in Absprache mit dem Diözesandienst für das Katechumenat. Die Pastöre entscheiden in Absprache mit den Pastoralteams und Katecheten und mit den betroffenen Personen über den bestgeeigneten Termin.

 

Jean-Pierre Delville, Bischof von Lüttich

Lüttich, den 30. März 2020.


 

Palmweihe - Segne DU deinen Palmzweig selbst!

Palmsonntag steht vor der Tür. Viele Menschen in der Region fragen sich: Wie kann ich meinen Palmzweig segnen lassen, wenn es keine Gottesdienste mit Priestern gibt? Es ist ein gutes Bedürfnis, Segen empfangen zu wollen. Viele Gemeinden bieten daher die Segnung von mitgebrachten Palmzweigen durch ihre Priester ohne Beteiligung von Gläubigen an, die zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgeholt werden können.
Ich möchte daneben eine weitere Möglichkeit vorschlagen: Segne du deinen Palmzweig selbst! Du bist getauft, vielleicht gefirmt. Du hast viel Segen auf dir, warst in deinem Leben schon häufig Segen für andere. Du bist Teil des Priestertums aller Getauften, du hast als „Tempel des Heiligen Geistes“ (1 Kor 6,19) viel Kraft und Gabe zum Segnen.
Sprich ein kurzes Gebet, bitte Gott um seinen Segen, halte – wenn du magst – die Hand darüber, mache ein Kreuzzeichen, ggf. gib ein wenig (Weih-)Wasser als Zeichen der Taufe auf den Zweig. So stellst du den Zweig unter Gottes Wirken und in Gottes ausstrahlende Liebe. Das lateinische Wort für Segnen (bene-dicere), bedeutet „etwas Gutes sagen“ / „gut zusprechen“. Dazu möchte ich dich ermuntern. Gott hat schon zu Mose gesprochen: „Ein Segen sollst du sein.“ Jesus ermutigt jeden einzelnen von uns zu segnen, sogar unsere Feinde (Mt 5,44). Allen Skeptikern darf ich ein Satz aus dem katholischen Katechismus zitieren: „Jeder Getaufte ist dazu berufen, ein Segen zu sein und zu segnen.“ (KKK 1669). Ich würde mir wünschen, dass auch die Gemeinden ihre Gläubigen dazu ermuntern. Es stärkt das individuelle Bewusstsein, von Gott Segen zu empfangen und Segen zu sein.
Und wo wir gerade dabei sind: Segne auch deine Kinder, gib ihnen ein Kreuzzeichen auf die Stirn, lege ihnen die Hand auf, sag ihnen, dass sie geliebt sind. Und lass dich auch von ihnen segnen. Segne deine/n Lebenspartner/in und lass dich auch von ihm/ihr segnen. Das spendet Hoffnung, Mut und Zuversicht und gibt Kraft in der Liebe. Gerade in diesen Tagen. In diesem Sinne wünsche ich dir von ganzem Herzen: Möge Gott dich in diesen besonderen Kar- und Ostertagen segnen, dass du Segen empfängst und Segen sein kannst!

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