Wir haben verlernt mit Einschränkungen zu leben

Alle Artikel im Pfarrbrief 2020/37-38 auf einen Blick

Liebe Pfarrfamilie!
„Wieder eine Kirche geschlossen“, haben auch dieses Jahr viele im Urlaub feststellen müssen. Schade, der gute Wille war da, ein paar Minuten still zu werden oder zu erfahren, wie andere Menschen ihre Gotteshäuser in Ehren halten. Man drückt viele Male die Klinke und ist fast sicher: die Türe öffnet sich nicht. Bekanntester Grund, der angegeben wird: Diebstahl. Auch in unseren Breitengraden müssen Menschen immer häufiger an verschlossenen Kirchen umkehren. Viele unter ihnen gehen nur selten zur Kirche, aber sie spüren immer noch, dass ein Gotteshaus wie ein Stück „Zuhause", Heimat ist. Wenn wir am Sonntag zur Kirche kommen, sind wir immer herzlich willkommen.

Unsere Kirchen müssen offen bleiben.  Unsere Kirchen werden es bleiben, auch wenn sie bis in die letzte Ecke leer geklaut werden, denn man schließt niemandem sein zweites Zuhause, ein Stück Heimat!  „Herzlich Willkommen“, möchte Jesus am Sonntag all jenen sagen, die zur Kirche kommen, „öffne dich, ich habe dir so viel zu sagen!

Herzlich willkommen, versuch es doch mal. Drück mal die Klinke Deiner Kirche, und du wirst sehen, dass sie sich öffnet... für dich! Herzlich Willkommen, verschließ dich deiner Kirche nicht, in der du getauft bist. Vielleicht wirst du staunen, dass sie gar nicht so zugeknöpft ist, wie ihr nachgesagt wird.

Liebe Mitchristen, am kommenden Wochenende feiern wir wieder bei uns viele  Sonntagsmessen. Die Türen stehen offen, und Du bist eingeladen!

Pastor Lothar Klinges


Seit 8. Juni dürfen...

wir wieder Gottesdienste feiern. Mit Abstand und mit Maske. Was tut das gut, wieder gemeinsam beten und feiern zu können! Selbst wenn die Einschränkungen spürbar sind. Aber lieber das, als unsere Kirchen wieder zu schließen! Und viele Christen nehmen es dankbar an. Der Platz reicht aus, da ich die Gottesdienste vervielfacht haben, damit jeder Platz findet. Klar, da sind die Ängstlichen. Und die Skeptiker. Und die, die aus guten Gründen Vorsicht walten lassen. Aber da sind auch welche, die jetzt gemerkt haben, dass sie die Messe gar nicht so sehr brauchen wie immer gedacht. Für andere ist es die Gelegenheit, ihrer Kirche jetzt ganz den Rücken zuzukehren. Vielen Menschen in unserem Pfarrverband spürt man es deutlich an, dass sie dankbar sind, wieder Gottesdienste feiern zu können.


Wir haben verlernt mit Einschränkungen zu leben

Liebe Mitchristen,

In der vergangenen Woche sind die Sommerferien zu Ende gegangen. In diesem Jahr sind die Ferien für die meisten Kinder u. Familien anders verlaufen. Urlaub daheim oder (vielleicht erstmals) in einer Ferienwohnung im eigenen Land zeigte manch einem, dass man nicht unbedingt weit weg muss, um Erholung zu finden.

Für die Kinder heißt es in dieser Woche wieder einen Weg antreten, den manche seit Mitte März (!) nicht mehr gegangen sind. Kein Wunder, dass da viele Fragen und Unsicherheit sind bei Lehrern, Schulleitern, Eltern und Schülern.

Mit Grenzen und Einschränkungen leben haben wir in unserer Wohlstandsgesell-schaft weitgehend verlernt. Jetzt müssen wir verwöhnte Wohlstandskinder, wegen eines Virus, wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkommen, denn ein Leben ohne Einschränkungen und Grenzen gibt es auch ohne Virus nicht.

Nun gilt es MIT dem Virus zu leben, d. h. mit den Einschränkungen. Das verlangt Flexibilität und etwas guten Willen, nicht sich selbst und seine eigenen Wünsche in den Mittelpunkt zu stellen, sondern das Gesamtwohl unserer Gemeinschaft.

Pastor Lothar Klinges


Zum Schulanfang

?Liebe Schülerin, lieber Schüler,

Gott macht keine Unterschiede zwischen Schwachen und Guten. Vor ihm sind alle gleich gut und wichtig. Du kannst also mit gutem Mut in die Schule gehen und das Schuljahr beginnen. Du kommst in eine Klasse, aber du bist nicht „klassiert!“ Gott hat dir Fähigkeiten geschenkt, die Du nach und nach entfaltest. Gott glaubt an dich. Darüber darfst du froh sein… auch wenn's mal nicht so leicht fällt...

?Liebe Eltern, 

natürlich machen manche unter Euch sich Sorgen: Wird's gehen? Mein Kind hat's schwer... usw. Bei Gott ist euer Kind wichtig, so wie es ist, und das allein zählt

?Liebe Lehrpersonen,

Euch ein Wort des DANKES: dass ihr aus Liebe zu den Kindern diesen Beruf gewählt habt, der euer ganzes Leben bedeutet! Dass ihr trotz Mühe und Enttäuschungen diese Liebe lebendig haltet und nach den Ferien wieder neu beginnt! Dass ihr für jedes Kind nicht nur einen Platz in einer Bank, sondern auch in eurem Herzen habt!  Gott gebe euch seinen Geist, damit ihr entdeckt, wo die Talente jedes Kindes sind, damit ihr sagt und tut, was dem Wohl des Kindes dient und was ihm hilft, ein froher Mensch und glaubwürdiger Christ zu werden!

Euer Pastor Lothar Klinges


Pastor Joseph Pankert

zum 1. Jahrgedächtnis

Vor einem Jahr, am Freitagmorgen, 13. September 2019, 6.00 Uhr, verstarb 92-jährig Pastor Joseph Pankert, der 1984 mit 58 Jahren die Dreikönigspfarre übernahm und ihr bis August 1992 wichtige Impulse gegeben hat.

Als Diener Christi soll man uns betrachten und als Verwalter von Geheimnissen Gottes.“ (1 Kor 4,1). Diese Aussage des Paulus hat Pastor Joseph Pankert zu seinem Lebensmotto gemacht. Dieses Selbstverständnis hat sich in seinem unermüdlichen Dienst an den Wirkungsstätten St. Vith, Nidrum und Eupen-Kettenis gezeigt. Bis im hohen Alter von über 90 Jahren war er sich für keinen Dienst zu schade. Ein Jahr vor seinem Tod feierte er noch mit großer Freude und Standfestigkeit sein „eisernes“ Priesterjubiläum. Wir sind ihm sehr dankbar, dass er sich in den Dienst seiner Mitmenschen, so auch in Nidrum, gestellt hat.

Pastor Pankert schrieb folgendes:

„Ich bat den Bischof, 1984, mir eine kleine Pfarre zu übertragen. Die einzige Pfarre, die frei wurde, war Nidrum.

Manche Personen meinten aber, dass sei aber nicht angemessen für einen Direktor einer so großen Schule mit 900 Schülern und über 100 Lehrpersonen sich in ein 850 Seelen Dorf zurückzuziehen. Sie hatten noch nicht begriffen, dass laut Evangelium unser Leben ein Dienst sein soll.

Ich habe diesen Schritt niemals bereut. Im Gegenteil. Nachdem ich im Dienst so vieler Jahre der Kinder und Jugendlichen gestanden hatte, kam jetzt eine neue Lebensaufgabe auf mich zu. Hier konnte ich mich den Erwachsenen und den Familien widmen. Ich war erfreut, wie viele Erwachsene bereit waren, in Nidrum mit Hand anzulegen. Das Bistum meinte - dazu könnte ich auch die Inspektion des Religionsunterrichtes in allen Mittelschulen einbringen. Auch fand ich hier eine liebenswerte Person, die meinen Haushalt führte.         Pastor Joseph Pankert


Sendungsmessen

Im Pfarrleben ist die „versammlungs-ärmere“ Zeit bereits seit einigen Wochen vorbei. Am vergangenen Wochenende, 29.-30. August, feierten wir - wie jedes Jahr - mit den Sendungsmessen im Pfarrverband den Start in ein neues Pastoraljahr. In diesem Jahr stand alles im Zeichen der „Heimat“. Und zur Heimat gehört ein Haus, das mitten unter uns steht und Mittelpunkt bleiben soll, denn es führt uns zusammen und bewahrt uns davor, dass wir auseinanderstreben: Unsere Pfarrkirche, die offen steht für alle, die nicht mehr ein noch aus wissen, für alle, die von niemandem verstanden werden. Dieses Haus steht offen für alle, die Gott Dank sagen wollen, für alle, die Gottes Segen haben möchten. Wir verhärten uns und werden unglücklich, wenn wir nicht eine Quelle der Ruhe kennen, an der wir uns erholen können: unsere Kirche mitten im Dorf.

Danke allen, die unser Haus einladend gestalten und in Ordnung halten, damit alle Menschen in unserem Pfarrverband sich darin zu Haus fühlen können und ein Stück Heimat finden.

Ich wünsche allen ein frohes neues Pastoraljahr und einen guten Schulstart.


Geburtstagswünsche

Herzlichen DANK allen, die mir zu meinem 60. Geburtstag gratuliert haben. Auch danke ich allen für die verschiedenen Überraschungen in den Gottesdiensten am Tag selbst wie auch am Wochenende, für die Geschenke, die ich erhalten habe, auch von Gruppen und Vereinen. Vielen Dank für Eure persönlichen Worte, Eure Sympathie, Eure Dankesworte und Eure Ermutigung.

Pfarrbibliothek Weywertz

Ab September ändern die Öffnungszeiten der Bibliothek Weywertz am Dienstagabend: Wir öffnen von 18 Uhr bis 20 Uhr.

Seniorenbeirat

Zur Gründung eines Seniorenbeirats findet am Montag, 21. September, von 15 bis 17 Uhr im Schützenkeller von Herzebösch eine Informationsversammlung.

Lourdes-Gebete

Herzlichen Dank für die zahlreiche Teilnahme an den täglichen Lourdes-Gebeten und danke jenen, die diese Feiern geleitet und gestaltet haben.

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